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Politik: Gentechnik: Anti-Matsch-Tomate bleibt patentiert

Das europäische Patent auf die gentechnisch veränderte so genannte Anti-Matsch-Tomate besteht weiter. Das Europäische Patentamt (EPA) in München wies am Donnerstag Einsprüche gegen das Patent auf die länger frisch bleibende Tomate "Flavr-Savr" zurück.

Das europäische Patent auf die gentechnisch veränderte so genannte Anti-Matsch-Tomate besteht weiter. Das Europäische Patentamt (EPA) in München wies am Donnerstag Einsprüche gegen das Patent auf die länger frisch bleibende Tomate "Flavr-Savr" zurück. Greenpeace-Experte Christoph Then warnte vor weit reichenden Folgen für die Verbraucher, denn das Patent erstrecke sich auch auf eine Vielzahl von Früchten, Gemüsesorten, Nüssen und sogar Blumen. Das umstrittene Patent EP 240208 war 1994 vom Europäischen Patentamt an die inzwischen zum US-Agrarkonzern Monsanto gehörende Firma Calgene vergeben worden. Die Anti-Matsch-Tomate kam bereits im Frühjahr 1994 in den USA in den Handel, wurde dann aber nach Greenpeace-Angaben offenbar wegen unzureichenden Geschmacks wieder vom Markt genommen.

Die Forscher von Calgene hatten das Gen entdeckt, das den Abbau der Zellwände steuert und damit die Haltbarkeit der Tomate beeinflusst. Dieses Gen lässt sich blockieren. Nach Ansicht von Greenpeace handelt es sich nicht um eine Erfindung, sondern um eine nicht patentfähige Entdeckung.

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