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Politik: Gericht gibt heute Urteil gegen Deutschen wegen Beihilfe zur Anschlagsvorbereitung bekannt

Im Prozess gegen den Deutschen Steven Smyrek wegen Beihilfe zur Vorbereitung eines Anschlags in Israel hat die Staatsanwältin in Tel Aviv "weit über zehn Jahre Haft" gefordert. "Leute, die Anschläge in Israel verüben, gibt es genug.

Im Prozess gegen den Deutschen Steven Smyrek wegen Beihilfe zur Vorbereitung eines Anschlags in Israel hat die Staatsanwältin in Tel Aviv "weit über zehn Jahre Haft" gefordert. "Leute, die Anschläge in Israel verüben, gibt es genug. Der Staat Israel muss diese Leute abschrecken", sagte Staatsanwältin Dvora Chen am Mittwoch im Tel Aviver Bezirksgericht. Smyreks Anwalt Awigdor Feldmann dagegen sagte, eine Strafe von vier bis sieben Jahren - wie in anderen, ähnlichen Fällen - sei angemessen.

Das Gericht hatte den 28-Jährigen aus Braunschweig am Dienstag für schuldig befunden, der pro-iranischen Hisbollah-Miliz bei der Vorbereitung eines Anschlages geholfen zu haben. Die ursprünglich für Mittwoch geplante Verkündung des Strafmaßes wurde auf Donnerstagnachmittag verschoben.

Smyrek wirkte am Mittwoch vor dem Beginn der Verhandlung blass. "Ich habe keine Angst, aber gesundheitlich geht es mir eher schlecht", sagte er. Im Gefängnis werde er schlecht behandelt. Seine Anwältin Ronit Robinson sagte, Smyrek leide unter chronischen Atemwegsbeschwerden und Magenentzündungen. Außerdem sei Smyrek asthmakrank.

Der im Februar 1971 in Detmold (Nordrhein-Westfalen) geborene Smyrek war Ende 1997 bei der Einreise nach Israel festgenommen worden. Damals wurden eine Kamera und Landkarten bei ihm sichergestellt. In seinem Geständnis hatte der heute 28-Jährige gesagt, er habe belebte Plätze in Israel fotografieren wollen, die sich für einen Anschlag eignen. Später widerrief er das Geständnis und sagte, Israels Inlandsgeheimdienst habe es mit Hilfe von Folter erpresst.

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