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Lautstarkes Grüppchen. Teilnehmer einer Demonstration gegen den Vortrag einer Biologin der Humboldt-Universität.

© Christophe Gateau/dpa

Tagesspiegel Plus

Geschlechterdebatte, Biologie und „cancel culture“: Was man noch sagen darf – und wie man es sagen sollte

Auch Wissenschaft ist politisch. Das ist aber kein Grund, sie für die eigenen Debattenziele zu verzwecken. Ein Kommentar.

Jost Müller Neuhof
Ein Kommentar von Jost Müller-Neuhof

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Erneut hat ein öffentlicher Vortrag vor allem deshalb Resonanz bekommen, weil er nicht gehalten wurde. Eine Biologie-Promovendin wollte an der Humboldt-Uni im Rahmen eines populärwissenschaftlichen Programms über Sex, Gender und darüber sprechen, „warum es in der Biologie zwei Geschlechter gibt“; sie konnte aber nicht, weil Unterstützer und Kritiker auf digitalen Plattformen zum Aufruhr riefen und der Uni – nachvollziehbar – Sicherheitsbedenken kamen. Die Uni sagte ab. Die „Lange Nacht der Wissenschaften“ ist schließlich keine Nacht der langen Messer.

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