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Tschad: Grenzdörfer von Sudans Armee bombardiert

Nur wenige Monate nach der Aussöhnung mit dem Tschad haben sudanesische Kampfeinheiten angeblich das Nachbarland wieder angegriffen. Ein Regierungssprecher erklärte, es seien Wohnhäuser zerstört worden.

N'Djamena - Die sudanesische Luftwaffe habe am Freitag vier Dörfer im tschadischen Grenzgebiet bombardiert, erklärte der Regierungssprecher, Hourmadji Moussa Doumgor. Zu möglichen Opfern äußerte er sich nicht. Der Tschad hatte dem Sudan bereits vor einigen Tagen vorgeworfen, die Rebellen im Süden des Landes zu unterstützen.

Die Aufständischen hatten in der vergangenen Woche ihre Offensive verstärkt und zwischenzeitlich die östliche Stadt Am Timan eingenommen. Nach Regierungsangaben wurden bei den Kämpfen etwa 30 Rebellen, neun Soldaten und zwei Zivilisten getötet. Rebellenchef Mahamat Nouri sprach sogar von fast 80 Toten. Allein in den Reihen der Armee seien 73 Soldaten ums Leben gekommen, sagte er. Auf Seiten der Rebellen habe es zwei Tote gegeben.

Die Rebellen hatten im April eine Offensive mit dem Ziel begonnen, Präsident Idriss Deby aus dem Amt zu jagen. Seinerzeit wurden sie kurz vor der Einnahme der Hauptstadt von der Armee zurückgedrängt. Tschads Außenminister Ahmad Allami beschuldigte am Mittwoch erneut den Sudan, die Rebellen zu unterstützen. Erst im August hatten sich die Länder nach einer schweren diplomatischen Krise miteinander ausgesöhnt. Beide hatten sich vorgehalten, regierungsfeindliche Rebellen im jeweiligen Nachbarland zu unterstützen. (tso/AFP)

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