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Politik: Härteposten

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Pressesprechern geht es wie dem Tormann beim Elfmeter: In welche Richtung schießt er nun wohl? Was ist in Wirklichkeit das Ziel?

Von Hans Monath

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

Pressesprechern geht es wie dem Tormann beim Elfmeter: In welche Richtung schießt er nun wohl? Was ist in Wirklichkeit das Ziel?, fragen sie sich, wenn Journalisten Auskunft verlangen. Besonders gefordert sind die Sprecher der Bundesregierung und der Ministerien in der Regierungspressekonferenz. Und auch, wenn es dort hart hin und her geht: Manchmal entwickelt sich ein herzliches Verhältnis zwischen den Kollegen auf der einen und der anderen Seite. Mit netten Worten würdigte deshalb die amtierende Bundespressekonferenz-Vorsitzende Hanni Hüsch am Montag den Weggang von Bernd Dunnzlaff, des langjährigen Sprechers des Entwicklungsministeriums. Er vertritt die Regierung künftig bei zwei UN-Institutionen, nämlich beim Welternährungsprogramm (WFP) und dem Entwicklungsfond (IFAD) – und die sind in der wunderschönen Stadt Rom angesiedelt. Wohl um jeden Ansatz von Neid im Keim zu ersticken, erläuterte Dunnzlaff, sein „preußisches Pflichtbewusstsein“ bringe ihn dazu, den „Härteposten Rom“ anzutreten. Übrigens: Staatssekretär Bela Anda trug bei dem Termin demonstrativ Gelassenheit zur Schau. „Härteposten“ Regierungssprecher? Nicht für Anda. Auf die Frage, ob ihm die vorgezogene Debatte über die kommende Regierungserklärung unangenehm sei, antwortete Anda: „Unangenehm ist mir eigentlich gar nichts hier.“

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