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Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock in einer Kita

© dpa/Patrick Pleul

Im Dienste ihrer Kanzlerschaft: Baerbocks Mann wird bei Wahlsieg Hausmann

Sollte die Grünen-Chefin Kanzlerin werden, wird sich Daniel Holefleisch Vollzeit den Kindern widmen. Bereits jetzt kümmert er sich um die Pausenbrote.

Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat angekündigt, dass sich ihr Ehemann im Falle ihres Wahlsieges komplett um die Betreuung der beiden gemeinsamen Kinder kümmern will. „Die Verantwortung des Kanzlerinnenamtes bedeutet, Tag und Nacht zur Verfügung zu stehen. Das kann ich auch deshalb, weil mein Mann in dem Fall voll Erziehungszeit nehmen würde“, sagte die 40-Jährige der „Bild am Sonntag“. Die Grünen-Vorsitzende und ihr Mann Daniel Holefleisch sind Eltern von zwei Töchtern im Alter von fünf und neun Jahren.

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Baerbock betonte, dass ihr Partner bereits jetzt für die Erziehungs- und Hausarbeit zuständig sei: „Mein Mann übernimmt die volle Verantwortung und Arbeit zuhause. Schon die letzten Jahre hat er seine Stunden im Job reduziert, weil ich oft frühmorgens aus dem Haus gehe und in der Nacht nach Hause komme“, sagte sie. Er sei es, „der sich vor allem um Kita, Schule, Hausaufgaben und Pausenbrote kümmert“.

In der Endphase des Wahlkampfs werde er ab August eine Auszeit nehmen und ganz zuhause sein, „auch um beim Schulanfang unserer jüngeren Tochter als Vater da zu sein“. Ohne eine solche Aufgabenteilung gehe es nicht. Ihre beiden Töchter wüssten aber, „wo mein Herz und mein Zuhause sind“. Ihr Mann hatte nach Baerbocks Worten ein Vetorecht bei der Entscheidung für die Kanzlerkandidatur, „weil das alles auch unser gesamtes Familienleben verändert“.

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Holefleisch arbeitet aktuell als Lobbyist bei der Post. Sollte seine Frau Kanzlerin oder Ministerin nach der Bundestagswahl werden, dürfte für ihn ein Jobwechsel anstehen: „Wenn ich ein Regierungsamt annehme, ist ganz klar, dass mein Mann seine Arbeit dort so nicht fortführen wird“, sagte Baerbock.

Sie selbst habe als Kind davon geträumt, Rocksängerin zu werden, sagte die Grünen-Chefin. „Aber das wird wohl nichts mehr mit einer richtigen Gesangsstimme. Deshalb singe ich nur zu Hause und unter der Dusche.“ (dpa/AFP)

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