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Cem Özdemir (Grüne) im Gespräch mit Stephan-Andreas Casdorff beim Tagesspiegel Genussmarkt am 14. September 2025 in Berlin

© Marie Staggat für den Tagesspiegel

In der Bundeswehr oder sozialen Einrichtungen: Özdemir schlägt „republikanisches Jahr“ für alle vor

Der Grünen-Politiker Cem Özdemir äußert sich kritisch zu einer Wiedereinführung der ausgesetzten Wehrpflicht, schlägt stattdessen aber ein „republikanisches Jahr“ vor.

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Der Grünen-Politiker Cem Özdemir äußert sich kritisch zu einer Wiedereinführung der ausgesetzten Wehrpflicht, schlägt stattdessen aber ein „republikanisches Jahr“ vor. „Lasst uns ein republikanisches Jahr einführen – also ein Jahr, in dem sich alle in den Dienst ihres Landes stellen“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Das könne bei der Bundeswehr, aber auch in einer sozialen Einrichtung sein. „Das muss auch nicht zwingend im Alter von 18 stattfinden, kann aber mit Anreizen wie einem kostenlosen Führerschein verbunden sein“, sagte Özdemir, der bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg im nächsten Frühjahr als Spitzenkandidat für seine Partei antritt.

Der ehemalige Bundeslandwirtschaftsminister ließ auf die konkrete Frage danach offen, ob solch ein „republikanisches Jahr“ Pflicht sein soll. „Das Leben in einer freien liberalen Demokratie bringt neben Rechten für alle auch Pflichten mit sich“, sagte er, ohne sich genau festzulegen.

Gegen eine Wiedereinführung der Wehrpflicht spricht aus Özdemirs Sicht, dass das in den Altersgruppen abgelehnt wird, um die es geht. „Eine Wehrpflicht darf nicht über die Köpfe hinweg angeordnet werden, sonst werden wir die Gesellschaft noch weiter spalten“, sagte er. (epd)

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