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Jörg Kukies auf dem Energie-Forum der Internationalen Energieagentur (IEA).

© REUTERS/Jaimi Joy

Kanzleramt geht von baldiger Unabhängigkeit aus: „In ein paar Wochen werden wir keine russische Kohle mehr brauchen“

Schon ab dem 1. August soll Deutschland von russischer Kohle unabhängig sein. Einige Monate später von russischem Öl, verspricht der Kanzleramts-Staatssekretär.

Deutschland wird ab dem 1. August unabhängig von russischer Kohle und ab dem 31. Dezember auch von russischem Öl. "In ein paar Wochen werden wir keine russische Kohle mehr brauchen", sagte Kanzleramts-Staatssekretär Jörg Kukies auf dem Energie-Forum der Internationalen Energieagentur (IEA) und der australischen Regierung am Mittwoch in Sydney.

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Damit werde sich die Energieversorgung des Landes grundlegend ändern. Russland habe früher jeweils 40 Prozent der benötigten Kohle und des erforderlichen Öls geliefert. "Jeder, der die Geschichte der Druschba-Pipeline kennt, die bereits ein Instrument der ehemaligen Sowjetunion über Osteuropa war, weiß, dass es nicht einfach ist, sich aus dieser Abhängigkeit zu befreien, aber wir werden es in einigen Monaten schaffen", sagte Kukies.

Die Druschba-Pipeline, zu Deutsch "Freundschaft", verbindet die russischen Ölfelder mit Raffinerien in Ost- und Mitteleuropa.

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Die größere Herausforderung liegt beim Gas. Die Europäische Union (EU) beziehe rund 158 Milliarden Kubikmetern pro Jahr aus Russland, erklärte Kukies. Die USA und Katar könnten zwar zusammen etwa 30 Milliarden Kubikmeter Gas in Form von LNG nach Europa liefern, dies stelle aber immer noch eine große Lücke dar.

"Wir können uns dieses Problem nicht einfach wegdenken." Deutschland entwickelt derzeit mit Hochdruck Terminals für den Import von verflüssigtem Erdgas (LNG), um die Gasversorgungslücke zu schließen. Die Bundesregierung hofft, bereits im kommenden Winter zwei von vier geplanten schwimmenden LNG-Terminals an der Nordseeküste in Betrieb zu nehmen. (Reuters)

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