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Im Jemen leidet die Hälfte der Bevölkerung unter Hunger.

© AFP/Essa Ahmed

Casdorffs Agenda: Iraner und Saudis müssen ihre Schuld im Jemen verringern

Die Hungersnot im Jemen ist die schlimmste humanitäre Katastrophe der Welt. Vor allem zwei Staaten müssen jetzt handeln: Iraner und Saudis. Ein Kommentar.

Die Vereinten Nationen sprechen von der schlimmsten humanitären Katastrophe der Welt: die Hungersnot im Jemen. 14 Millionen Menschen sind betroffen, das ist die Hälfte der Bevölkerung. Und die Lage verschlimmert sich immer weiter – weil der seit vier Jahren herrschende Bürgerkrieg nicht endet. Zehntausende sind bisher umgekommen. Die UN rufen dringend zu einer Waffenruhe auf und verlangen erheblich mehr Geld für Nothilfe. Der Jemen importiert beinahe alle seine Lebensmittel.

In dieser Situation sind zwei Staaten besonders gefordert, die maßgeblich am Konflikt beteiligt sind: Iraner und Saudis. Die einen unterstützen die Rebellen, die anderen die Regierung. Wenn beide zeigen wollen, dass internationale Standards humanitärer Politik doch etwas gelten, dann versuchen sie, ihre Schuld zu verringern – und verhindern, dass die Katastrophe noch größer wird. Aber wahrscheinlich ist das eher nicht. Die Vereinten Nationen überlegen sich wohl besser schon mal Druckmittel.

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