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Ein Einschussloch ist in einem zerbrochenen Glas der schiitischen Heiligstätte Schah Tscheragh zu sehen.

© dpa / Mohammadreza Dehdari

Terroranschlag an schiitischem Heiligtum: Mindestens 15 Tote nach mutmaßlichem IS-Angriff im Iran

In der iranischen Großstadt Schiras kommen bei einem Terroranschlag mindestens 15 Menschen ums Leben. Der IS reklamiert die Tat für sich. 

| Update:

Mindestens 15 Menschen wurden nach Angaben staatlicher Medien bei einem Terroranschlag in der iranischen Großstadt Schiras getötet. In der Millionenstadt sollen am schiitischen Heiligtum Schah Tscheragh zudem Dutzende weitere Menschen verletzt worden sein. Augenzeugen zufolge gab es rund um den Schrein ein großes Aufgebot an Polizei und Sicherheitskräften.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Attacke auf einem Telegram-Kanal für sich. Immer wieder verüben die sunnitischen Dschihadisten etwa in Afghanistan Angriffe auf schiitische Muslime, die sie als Abtrünnige des Islam bezeichnen und verachten.

Im Iran sind solche Anschläge aber sehr ungewöhnlich. Präsident Ebrahim Raisi verurteilte den Anschlag und kündigte nach Angaben des Präsidialamts eine konsequente Reaktion an.

Offenbar stand der Anschlag nicht im Zusammenhang mit den Massenprotesten im Iran nach dem Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini. Auch am Mittwoch - 40 Tage nach ihrem Tod - waren im ganzen Land zahlreiche Menschen auf die Straßen gegangen.

Im Iran wird nach dem Tod eines Familienmitglieds traditionell 40 Tage lang getrauert. Zuvor hatten Aktivisten anlässlich des Trauertags zu landesweiten Protesten aufgerufen. (dpa)

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