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Kevin Kühnert, Bundesvorsitzender der Jusos.

© Michael Kappeler/dpa

SPD: Juso-Chef Kühnert fordert Parteiausschluss für Sarrazin

In der SPD gibt es neue Bestrebungen für ein Parteiausschlussverfahren von Thilo Sarrazin. Es gehe nicht allein darum, das Mitglied loszuwerden, so Kühnert.

Juso-Chef Kevin Kühnert hat ein neues Parteiausschlussverfahren gegen den umstrittenen Publizisten Thilo Sarrazin gefordert, der am Donnerstag in Berlin sein neues Buch vorstellt. "Die Jusos sind klar für einen neuen Versuch, Sarrazin rauszuwerfen", sagte Kühnert der "Rhein-Neckar-Zeitung". Sarrazin habe mit den Grundwerten der SPD "schon lange nichts mehr zu tun", fügte Kühnert hinzu

Der frühere Berliner Finanzsenator und Bundesbank-Vorstand Sarrazin wird in der SPD seit längerer Zeit als islamfeindlich kritisiert, ein Parteiausschluss scheiterte jedoch zuletzt 2011. Die Bundes-SPD und weitere Antragsteller hatten damals ihre Anträge auf Ausschluss zurückgezogen, nachdem Sarrazin zugesichert hatte, sich künftig an die Grundsätze der Partei zu halten.

"Thema Sarrazin endlich loswerden"

Anlässlich von Sarrazins neuem Buch mit dem Titel "Feindliche Übernahme: Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht" gibt es nun neue Bestrebungen für einen Parteiausschluss.

Der Wille in der gesamten SPD sei "groß, nach der Veröffentlichung des Buches einen neuen Anlauf für ein Parteiausschlussverfahren zu nehmen", hob Kühnert hervor. "Es geht nicht nur darum, das Thema Sarrazin endlich loszuwerden, sondern auch um eine scharfe Abgrenzung von seinen Thesen." Ein neuer Anlauf müsse aber "angesichts der hohen Hürden für einen Parteiausschluss gut vorbereitet sein", mahnte der Juso-Chef. (AFP)

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