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Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un.

© Damir Sagolj/Reuters

Annäherung in Pjöngjang: Kim Jong Un trifft Regierungsvertreter aus Südkorea

Erstmals trifft eine offizielle Delegation aus Südkorea auf Staatschef Kim. In Pjöngjang ging es um einen Dialog zwischen den USA und Nordkorea über dessen Atomprogramm.

Eine südkoreanische Regierungsdelegation ist am Montag in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang mit Staatschef Kim Jong Un zusammengetroffen. Dies teilte ein Sprecher des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In mit. Es war das erste Mal, dass südkoreanische Regierungsvertreter mit Kim zusammentrafen.

"Der Vorsitzende Kim Jong Un veranstaltet gerade ein Abendessen für die Sondergesandten", sagte der Sprecher bei einem Pressetermin am Montagabend (Ortszeit) in Seoul. Es ist der ranghöchste Besuch aus Südkorea in Pjöngjang seit mehr als zehn Jahren.

Ziel der Reise ist nach südkoreanischen Angaben, internationale Gespräche mit den USA über das Atom- und Raketenprogramm des Nordens in Gang zu bringen. Angeführt wird die Delegation vom Sicherheitsberater des Präsidenten, Chung Eui Yong, und dem Chef des Geheimdienstes. Vor der Abreise hatte Sicherheitsberater Chung gesagt, er wolle in Pjöngjang über die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea sprechen und über einen "Dialog" zwischen Nordkorea und der internationalen Gemeinschaft, "einschließlich den USA". Präsident Moon sei fest entschlossen, eine atomare Abrüstung der koreanischen Halbinsel und einen "echten und dauerhaften Frieden" zu erreichen.

Chung Eui Yong (rechts), Sicherheitsberater des südkoreanischen Präsidenten, und Geheimdienst-Cef Suh Hoon auf dem Weg nach Nordkorea.

© Jung Yeon-je/Reuters

Für Dienstag ist südkoreanischen Regierungskreisen zufolge ein weiteres Treffen mit nordkoreanischen Vertretern geplant. Sowohl Nordkorea als auch die USA haben ihre grundsätzliche Bereitschaft zu Verhandlungen bekundet. US-Präsident Donald Trump verlangt jedoch zunächst eine nukleare Abrüstung des Nordens. Die Führung in Pjöngjang lehnt Vorbedingungen für Gespräche ab. Zugleich kritisiert sie die geplanten Militärmanöver der USA und Südkoreas.

Die Olympischen Spiele im südkoreanischen Pyeongchang im Februar hatten zu einer leichten Entspannung in den Beziehungen zwischen den beiden koreanischen Staaten geführt. Ranghohe Delegationen aus dem Norden besuchten Südkorea, und der nordkoreanische Machthaber Kim lud den südkoreanischen Präsidenten Moon zu einem Besuch ein. (Reuters/AFP)

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