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Zwei Dutzend Demonstranten und ein Bus mit Lautsprechern stören das ARD-Sommerinterview.

© Reuters/Liesa Johannssen

Tagesspiegel Plus

Kindische „Scheiß AfD“-Gesänge: Der Protest offenbart die Hilflosigkeit der demokratischen Mitte

Im ARD-Sommerinterview will Moderator Preiß AfD-Chefin Weidel mit kritischen Fragen konfrontieren. Doch die gehen im Schmähgesang von Demonstranten unter – eine kontraproduktive Aktion.

Felix Hackenbruch
Ein Kommentar von Felix Hackenbruch

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Der Protest klingt wie eine Mischung aus Kirchenchor und Kindergarten. Ein gesungenes „Scheiß AfD“ schallt am Sonntagmittag immer und immer wieder durch das Regierungsviertel aus den Boxen eines umgebauten Polizeibusses. Zwei Dutzend Demonstranten unterstützen den Krach zusätzlich mit Trillerpfeifen und Hupen. 

Der Schmäh-Choral ist so laut, dass sich AfD-Chefin Alice Weidel und der ARD-Journalist Markus Preiß auf der anderen Seite der Spree beim Sommerinterview kaum noch gegenseitig verstehen. Mehrmals muss der Moderator seine Fragen wiederholen. Als Zuschauer kann man sich kaum auf das Gespräch konzentrieren.

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