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Bundeskanzler Friedrich Merz, Bundestagspräsidentin Julia Klöckner und Lars Klingbeil, Vizekanzler und SPD-Bundesvorsitzender, kommen zur Amtseinführung des neuen Papstes Leo XIV.auf dem Petersplatz.

© dpa/Oliver Weiken

Klöckner weist Kritik zurück: „Habe nicht gesagt, dass Kirche sich nicht einmischen soll“

Im vergangenen Monat trat die heutige Bundestagspräsidentin eine Debatte über die politische Rolle der Kirchen los. In Rom erläutert sie jetzt noch einmal, was sie genau gemeint hat.

Stand:

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) hat nach der Amtseinführung des neuen Papstes Leo XIV. ihre umstrittenen Äußerungen zur Rolle der Kirchen erläutert. „Ich habe nicht gesagt, dass die Kirche sich nicht einmischen soll“, sagte Klöckner im Anschluss an die Zeremonie auf dem Petersplatz in Rom.

„Ich habe gesagt, die Kirche hat eine solche Relevanz, die muss über das hinausweisen, was Verkehrsregeln angeht.“ Kirche müsse Orientierung über den Tag hinaus bieten und mehr sein als Parteien oder NGOs. „Wir müssen wissen als Politiker, wir geben nur die vorletzten Antworten“, so Klöckner, die Theologie studiert hat.

In Deutschland hätten die Kirchen Millionen Mitglieder verloren. Deshalb müssten sie sich fragen, warum die Bindekraft nachgelassen habe. Jeder Mensch suche nach Orientierung, „und da hat Kirche eine Riesenchance, finde ich“.

Klöckner hatte Mitte April eine Debatte über die politische Rolle der Kirche losgetreten, indem sie sagte, die Kirche riskiere, beliebig zu werden, wenn sie ständig zu tagesaktuellen Themen Stellungnahmen abgebe und nicht mehr die grundsätzlichen Fragen von Leben und Tod im Blick habe. Viele verstanden dies als Kritik an kirchlicher Einmischung in die Politik. (dpa)

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