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Wer wird's? Der Wahlkampf ist bis zum Schluss hochspannend.

© Arne Dedert/dpa

„Konzentriere dich auf dein Ziel“: Warum es falsch ist, im Wahlkampf Bücher zu schreiben

Schon jetzt gibt es aus diesem Wahlkampf einige Schlussfolgerungen für künftige Kampagnen zu ziehen. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

In diesem Wahlkampf lässt sich jetzt schon einiges für zukünftige lernen. Das gilt zumal, wenn man die amerikanischen Kampagnen ausgiebig studiert und analysiert hat.

Also: Es braucht sehr diverse Beraterteams, um die veränderte Gesellschaft abzubilden. Und einen „Narren“, der den zu Wählenden immer wieder einbläut, dass sie nicht Erwählte sind. Sprich: ihnen die Wahrheit sagt. Das wird umso nötiger, als Social Media für die Verbreitung des Worts in Schallgeschwindigkeit sorgen.

So gesehen wird es zur großen, täglichen, stündlichen Herausforderung, die Dinge auf Begriffe zu bringen, die die Menschen verstehen, die eingängig sind. Wer das tut, hat genug zu tun – und keine Zeit, Bücher zu schreiben. Nachdenken, vorausdenken, ja, das ist nötig, um einen Vorrat an Ideen und Konzepten anzulegen.

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Wer im Wahlkampf Bücher schreibt, suggeriert, Muße zu haben. Das erweckt den falschen Eindruck. Wer dann aber auch noch schlechte Bücher schreibt, hinterlässt einen noch schlechteren Eindruck. Deshalb lehrt voran der Fall Annalena Baerbock mit ihrem Buch „Jetzt. Wie wir unser Land verändern“ (mit mehr als 100 Plagiaten von 41 Autoren, 30 Webseiten und vier Sachbüchern): Lass die Finger davon, konzentriere dich auf dein Ziel. Schon gar, weil wir eine Zeit verworrener Ziele erleben.

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