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Hat nach Ansicht seiner Partei jetzt im "Stern" wieder ziemlich daneben gelangt - und das kurz vor der Entscheidung über seinen Parteiausschuss.

© Kay Nietfeld/dpa

Krieg in der Ukraine: Selenskyj nennt Verhalten von Altkanzler Schröder „ekelhaft“

Der ukrainische Präsident kritisiert Schröder für seine Haltung zum russischen Angriffskrieg. Zuvor hatte der Altkanzler über eine Verhandlungslösung sinniert.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisiert Altkanzler Gerhard Schröder in scharfen Worten. "Es ist einfach ekelhaft, wenn ehemalige Führer großer Staaten mit europäischen Werten für Russland arbeiten, das sich im Krieg gegen diese Werte befindet", sagt er in einer Videoansprache.

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Schröder hatte im Interview mit dem "Stern" und RTL zuvor von einer "guten Nachricht" gesprochen: "Der Kreml will eine Verhandlungslösung", sagte der Ex-Kanzler, der vergangene Woche Moskau besucht hatte. Ein erster Erfolg sei das Abkommen zur Ausfuhr von ukrainischem Getreide gewesen. "Vielleicht kann man das langsam zu einem Waffenstillstand ausbauen."

Die ukrainische Führung hält Aussagen von Altkanzler Gerhard Schröder für unglaubwürdig, wonach Kremlchef Wladimir Putin zu Friedensverhandlungen bereit sei. „Es gibt nichts Zynischeres als die Behauptungen der Putin-Anhänger, dass Russland bereit ist zu Verhandlungen“, schrieb der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba am Mittwoch auf seinem Twitter-Kanal.

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In dem Interview hatte hatte sich Schröder zudem für eine Nutzung der Gas-Pipeline Nord Stream 2 ausgesprochen. Er machte dabei für die derzeit ausbleibenden Gaslieferungen aus Russland über die bestehende Nord-Stream-1-Leitung vor allem den Konzern Siemens verantwortlich. Schröder ist Verwaltungsratschef der Betreiberfirma von Nord Stream 2.

Wegen seiner Haltung zum Ukraine-Krieg sowie der Nähe zu russischen Energiekonzernen und Präsident Wladimir Putin läuft derzeit bei der SPD ein Verfahren auf Parteiausschluss gegen Schröder. Das Ergebnis soll in Kürze bekannt gegeben werden. (Reuters/AFP)

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