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Margaretha Sudhof, Sonderermittlerin in der Maskenaffäre rund um Unions-Fraktionschef Jens Spahn, vor der Sitzung des Gesundheitsausschusses im Bundestag

© IMAGO/Political-Moments/imago

Kritik an Margaretha Sudhof: SPD wirft Union „Schmutzkampagne“ gegen Masken-Ermittlerin vor

Erneut stellt sich die Sonderermittlerin im Fall Jens Spahn Fragen der Abgeordneten, diesmal im Gesundheitsausschuss. Dabei steht Margaretha Sudhof bei der Union in der Kritik.

Stand:

In der Affäre um die Beschaffung von Corona-Masken durch den früheren Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wirft die SPD der Union eine „Schmutzkampagne“ vor.

Diese betreibe die Union gegen Ermittlerin Margaretha Sudhof, und dagegen verwahre man sich, sagte der SPD-Gesundheitspolitiker Christos Pantazis am Rande einer Sitzung des Gesundheitsausschusses des Bundestags.

Sudhof hatte im Auftrag von Spahn-Nachfolger Karl Lauterbach (SPD) die massenhafte Beschaffung von Masken in der Hochphase der Pandemie untersucht. Dabei stellte sie fest, dass Spahn eigenmächtig und gegen den Rat von Fachbeamten Masken in enormem Umfang und oft zu hohen Preisen bestellen ließ, die dann teils nicht gebraucht wurden.

Opposition will Untersuchungsausschuss

Unmittelbar vor einer Befragung Sudhofs durch die Ausschussmitglieder zeigte sich Pantazis optimistisch hinsichtlich neuer Erkenntnisse. Auf Nachfrage schloss der SPD-Abgeordnete auch Zustimmung zu einem Untersuchungsausschuss in der Angelegenheit nicht aus.

Die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses wird von Linken und Grünen seit Längerem gefordert. Die SPD hatte sich zunächst gesperrt, mit der AfD wollten die anderen Oppositionsfraktionen ein solches Gremium nicht einsetzen.

Die CDU-Abgeordnete Simone Borchardt bekräftigte vorherige Unionskritik an Sudhofs Bericht. So habe es die Ermittlerin versäumt, den damaligen Minister Spahn selbst zu befragen.

Borchardt äußerte Zweifel an der Rechtsstaatlichkeit eines solchen Vorgehens. Sudhof wollte sich öffentlich zu den Vorwürfen nicht äußern und verwies auf ihre Befragung durch die Abgeordneten. (dpa)

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