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Politik: „Lieber Diktator als schwul“ Präsident Weißrusslands attackiert Westerwelle

Minsk - Nach Verhängung neuer EU-Sanktionen hat der autoritär regierende weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko Bundesaußenminister Guido Westerwelle scharf angegriffen. Über den bekennenden homosexuellen Politiker, der Lukaschenko vor kurzem als „letzten Diktator Europas“ bezeichnet hatte, sagte er nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Belta: „Ich habe mir gedacht: Lieber Diktator sein als schwul“.

Minsk - Nach Verhängung neuer EU-Sanktionen hat der autoritär regierende weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko Bundesaußenminister Guido Westerwelle scharf angegriffen. Über den bekennenden homosexuellen Politiker, der Lukaschenko vor kurzem als „letzten Diktator Europas“ bezeichnet hatte, sagte er nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Belta: „Ich habe mir gedacht: Lieber Diktator sein als schwul“. Der weißrussische Staatschef hatte Homosexuelle in der Vergangenheit bereits mehrmals als „abartig“ beschimpft.

Lukaschenko drohte außerdem mit einer „harten Reaktion“ auf mögliche weitere Sanktionen der Europäischen Union. „Sie wollen unsere Stabilität und unser Land zerstören“, sagte Lukaschenko.

Die EU hatte in der vergangenen Woche Einreiseverbote gegen 21 Richter und Polizisten verhängt, die an der Verfolgung der Opposition nach dem Protest gegen Fälschungen bei der Wahl 2010 besonders aktiv beteiligt gewesen seien. Noch am gleichen Tag hatte Weißrussland den Abzug der Botschafter Polens und der EU gefordert. Daraufhin beriefen alle EU-Staaten ihre Botschafter zu Konsultationen aus Weißrussland ab. Westerwelle hatte in dem Zusammenhang gesagt, Lukaschenko sei „der letzte Diktator Europas“.Tsp/dpa

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