
© AFP / Christof STACHE
Protokoll zum G20-Gipfel: Die Nacht, in der die Schanze brannte
Über Stunden war das Hamburger Schanzenviertel völlig in der Hand der Autonomen. Noch in der Nacht gab es massive Kritik am Einsatz der Polizei. Die Ereignisse zum Nachlesen.
- Ruth Ciesinger
- Frank Jansen
- Sebastian Leber
- Kai Portmann
- Marius Mestermann
Stand:
- Gegen zwei Uhr morgens beruhigt sich die Lage erst einmal.
- Zur großen Demonstration am Samstag werden bis zu 100.000 Leute erwartet.
- Politisch ging es am Freitag unter anderem um Klima- und Handelspolitik.
- Die grüne Basis kocht angesichts der Demo-Verbotszone und Schikanen gegen Protestcamps.
Eine erste Bilanz
Nach massiven Ausschreitungen, in deren Verlauf die Polizei für Stunden die Kontrolle zumindest über das Schanzenviertel verloren hatte, kehrt in Hamburg nun offenbar so etwas wie Ruhe ein.
In einer ersten Bilanz spricht die Polizei nach Agenturangaben von etwa 1500 Randalierern. Bei den Krawallen seien in der Straße Schulterblatt Scheiben eines Supermarkts, einer Drogerie, einer Bank, einer Bäckerei sowie diverserer Modegeschäfte eingeschlagen worden. Anschließend sei es zu Plünderungen gekommen. Auf Seiten der Polizei waren auch mit Maschinenpistolen bewaffnete Beamte im Einsatz.
Wir beenden an dieser Stelle den Newsblog, ab Samstagmorgen berichten wir für sie weiter aus Hamburg vom G20-Gipfel. Vielen Dank für Ihr Interesse!Es wird ruhiger am Neuen Pferdemarkt
Da hilft nur noch Tanzen




Deutliche Spuren

Schulterblatt geräumt, jetzt fliegen Steine am Neuen Pferdemarkt

An der Roten Flora
Die Polizei ist jetzt mit Räumpanzern und Wasserwerfern bis in die Mitte des Schulterblatts vorgerückt, sie hat die Rote Flora erreicht. Viele haben sich in die angrenzenden Kneipen geflüchtet.
Die Polizei hat nach Agenturangaben mit der Erstürmung des besetzten Theaters begonnen. Die Rote Flora ist eines der wichtigsten Zentren der Autonomen in Deutschland.
Polizei rückt langsam vor
S-Bahnverkehr bleibt gesperrt
Die Sperrung des S-Bahnverkehrs in der Hamburger Innenstadt wird nach Angaben der Bundespolizei die Nacht über andauern.
"In der Flora wird kein Hinterhalt geplant"
Fotograf von Polizei mit Schlagstock angegangen
An der Roten Flora geht die Polizei mit dem Schlagstock auch gegen einen Fotografen vor, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Die Polizei verbietet Journalisten, den Sicherheitskräften bei ihrem Vorrücken gegen die Autonomen zu folgen. (dpa)
197 verletzte Polzeibeamte
Die Hamburger Polizei hat ihre Verletztenzahlen aktualisiert. Derzeit würden 197 verletzte Polizeibeamte verzeichnet. Zu Verletzungen bei Störern oder Unbeteiligten lagen der Polizei demnach am Freitagabend keine Zahlen vor. (dpa)

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