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Angela Merkel am Mittwoch bei der Regierungserklärung im Bundestag.

© Tobias Schwarz/AFP

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Newsblog zur Regierungserklärung: Merkel: "Der Islam ist ein Teil Deutschlands geworden"

Die Bundeskanzlerin stellt die Leitlinien der Groko vor und betont den "Zusammenhalt". Der Opposition fehlt der "Schwung". Regierungserklärung und Aussprache zum Nachlesen.

Stand:

- Eine Woche nach ihrer Vereidigung gibt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die erste Regierungserklärung ihrer vierten Amtszeit ab.

- Der Islam sei "inzwischen" Teil des Landes, sagt Merkel, die den "Zusammenhalt" betont.

- Lesen Sie den Verlauf der Debatte im Newsblog nach.

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Ingo Salmen
Author Ingo Salmen

Die große Debatte ist zu Ende - Donnerstag geht's weiter

Das Programm der großen Koalition, vorgestellt von der Kanzlerin, das stand am Mittwoch im Mittelpunkt - und im Anschluss die Generaldebatte. Am Donnerstag geht's um die Einzelheiten: Dann stehen mit Aussprachen zu Finanzen/Haushalt, Wirtschaft/Energie, Arbeit/Soziales, Verkehr/digitale Infrastruktur, Familie/Senioren/Frauen/Jugend sowie Bildung/Forschung auf der Tagesordnung.

Angela Merkel stellte den "Zusammenhalt" in den Mittelpunkt. Die Debatte kreiste deshalb unweigerlich auch um die Einlassungen Horst Seehofers zum Islam. Der sei "inzwischen" auch ein Teil des Landes, betonte Merkel. Das Vorgehen der Türkei in Syrien ist aus ihrer Sicht indes nicht akzeptabel. Die Opposition forderte in diesem Zusammenhang ein konsequenteres Vorgehen der Bundesregierung. Linken-Fraktionschef warf der großen Koalition vor, ihr sei "ohne Schwung". AfD-Fraktionschef Alexander Gauland sagte, das Land zerfalle. Dass die Gesellschaft "gespalten" sei, hatte allerdings auch Merkel gesagt.

Mit dieser Zusammenfassung beenden wir unsere Live-Berichterstattung für heute. Danke für Ihre Aufmerksamkeit und Beteiligung in Form von Kommentaren!

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Ingo Salmen
Author Ingo Salmen

Dobrindt beharrt auf CSU-Position zum Islam

Dass die Kanzlerin die Christsozialen schnell umstimmen würde, war kaum zu erwarten. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt wiederholt die Seehofer-Äußerung, dass der Islam nicht zu Deutschland gehöre. Man müsse denjenigen, die nach Deutschland kämen, auch sagen, "wohin sie sich überhaupt integrieren sollen", sagt Dobrindt. Die überwiegende Mehrheit der Menschen in Deutschland wolle, dass Deutschland ein christlich geprägtes Land bleibe. "Und deswegen sage ich Ihnen auch: Der Islam gehört nicht zu Deutschland." (Reuters)
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Ingo Salmen
Author Ingo Salmen

Hofreiter: Konsequenter mit Türkei umgehen

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter fordert seinen Unions-Kollegen Volker Kauder in der Türkei-Politik zu größerer Durchsetzungskraft gegenüber der Bundesregierung auf: "Da muss halt diese Bundesregierung endlich mal den Nato-Beirat anrufen anstatt in einer Tour weiter Waffen dahin zu liefern. Sie sagen hier das Richtige, und’s Gegenteil wird von Ihrer Bundesregierung gemacht." (Reuters)
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Kai Portmann
Author Kai Portmann

Bartsch: "Ohne Aufbruch, ohne Schwung"


Nun ist für die Linke Fraktionschef Dietmar Bartsch am Rednerpult. Der Start der großen Koalition sei "ohne Aufbruch, ohne Schwung" gewesen", sagt er. Nur bei der Verteilung der Ämter seien Union und SPD eifrig gewesen. 

Bartsch wirft der Koalition vor, den Regierungsapparat personell aufgebläht zu haben. Es gebe 100 neue Stellen im Innenministerium, 40 mehr im Kanzleramt und 40 mehr im Finanzministerium: "Diese Selbstbedienungsmentalität steht in keiner Relation zu ihren Wahlergebnissen."

Bartsch attestiert Schwarz-Rot einen chaotischen Einstand.   

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Kai Portmann
Author Kai Portmann

Kauder: "Zusammenhalt im Land stärken"


Kauder streift diverse Themen. Viel Applaus bekommt er für die Äußerung, man dürfe dem Nato-Partner Türkei das Vorgehen im syrischen Afrin nicht durchgehen lassen.

Der Unionsfraktionschef sieht den Koalitionsvertrag als Grundlage dafür, Deutschland "dynamischer" zu machen und den "Zusammenhalt im Land" zu stärken.  
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Kai Portmann
Author Kai Portmann

Lindner: Jamaika-Verhandlung war "traumatisch"


Lindner nennt die gescheiterten Jamaika-Verhandlungen eine "traumatische Phase" in seinem Leben. Es klingt auch so etwas wie Verbitterung aus seinen Worten, denn er beklagt,  dass Groko-Finanzminister Peter Altmaier (CDU) mehr Geld zu Verfügung habe, als in den Jamaika-Gesprächen für Schwarz-Grün-Gelb geplant.
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Kai Portmann
Author Kai Portmann

Lindner erinnert an "großen Kanzler" Helmut Kohl


FDP-Partei- und Fraktionschef Christian Lindner erinnert daran, dass Helmut Kohl 16 Jahre regiert habe und Angela Merkel diese Marke auch erreichen werde nach Ende der Legislaturperiode. Der Charakter von Merkels Kanzletschaft sei "völlig offen". 

Es müsse sich zeigen, ob Merkel mit Kohl verglichen werde oder eher mit Kurt Georg Kiesinger, nach dessen Kanzlerschaft die wirkliche Modernisierung Deutschlands erst eingesetzt habe.   

Lindner stellt die Frage, wie ehrlich Merkel in den bisherigen 12 Jahren Kanzlerschaft gewesen sei, wenn sie in ihrer Regierungserklärung so oft gesagt habe "seien wir ehrlich".





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Kai Portmann
Author Kai Portmann

Nahles will Rechte des Parlaments stärken


SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles spricht sich für eine Stärkung des Bundestags auch gegenüber der großen Koalition aus. Es solle regelmäßig „Orientierungsdebatten“ über Grundsatzfragen abseits des alltäglichen Geschäfts geben, sagt Nahles. "Wir wollen auch eine regelmäßige Befragung der Bundeskanzlerin im Plenum durch die Abgeordneten einführen." Dazu liegen verschiedene Anträge im Geschäftsordnungs-Ausschuss des Bundestags vor, darunter auch einer von der SPD.

Die SPD-Fraktion werde die Arbeit der großen Koalition von Union und SPD „eng begleiten“, kündigt Nahles an. Nach der Wahlschlappe haben viele Sozialdemokraten die Sorge, dass ihre Partei in der neuen Koalition ihr Profil verliert. Das Parlament solle der zentrale Ort der politischen Debatte sein, betont Nahles, die im April auch SPD-Chefin werden will. Es bringe die Stimmen von Bürgern, Verbänden und Interessensvertretungen in die Debatte über Gesetzesvorhaben ein. (mit dpa)
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Kai Portmann
Author Kai Portmann

Auch Nahles arbeit Sachpolitik durch


Andrea Nahles arbeitet jetzt diverse Themen ab: Arbeit, Pflege, Digitalisierung und vieles mehr. Sie führt auf, was der Koalitionsvertrag dazu plant.

Nahles nimmt für die Koalition in Anspruch, dass sie sich der Alltagssorgen der Menschen annehme. Das gelte etwa für die Vorhaben, extreme Mieterhöhungen nach Modernisierungen zu stoppen und junge Familien mit dem Baukindergeld beim Erwerb von Wohneigentum zu unterstützen. Der Bundestag werde "hoffentlich sehr schnell" über entsprechende Gesetzesinitiativen beraten.
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Kai Portmann
Author Kai Portmann

Wagenknecht fordert stärkere Reaktion auf Afrin


Während die Aussprache läuft, reagiert Sahra Wagenknecht von der Linken auf Merkels Äußerungen zu Afrin. 

Die Kanzlerin hat das in ihrer Regierungserklärung das türkische Vorgehen in Zusammenhang mit dem Einmarsch in die syrische Kurdenhochburg Afrin verurteilt. "Bei allen
berechtigten Sicherheitsinteressen der Türkei ist es inakzeptabel, was in Afrin passiert, wo Tausende und Abertausende von Zivilisten verfolgt sind, zu Tode
kommen oder flüchten müssen", sagte Merkel. "Auch das verurteilen wir auf das Schärfste."

Bis dahin hatte sich die Bundesregierung nur sehr
zurückhaltend zu den türkischen Angriffen auf das syrische Kurdengebiet Afrin geäußert.

Sahra Wagenknecht geht Merkels Erklärung das nicht weit genug.
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Kai Portmann
Author Kai Portmann

Gauland wünscht sich mehr "Pathos und Vision"


Als Fraktionschef der größten Oppositionspartei eröffnet nun Alexander Gauland von der AfD die Aussprache. Er vermisst bei Merkel "Pathos und Vision".

"Aber Sie haben das erste Mal wieder von Deutschen gesprochen. Das ist der Erfolg der AfD", lobt Gauland die Kanzlerin.

Gauland kommt sehr schnell zur Flüchtlingspolitik. Die "Massenzuwanderung" halte an.

Er sieht bei der Einwanderungspolitik einen "Rechtsbruch als Dauerzustand - und kein Ende abzusehen."


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Kai Portmann
Author Kai Portmann

Merkel: "Deutschland, das sind wir alle"


Zum Ende ihrer Regierungserklärung zitiert die Kanzlerin sich selbst aus einer früheren Regierungserklärung. "Fragen wir bei allem zuerst, was geht, uns suchen nach dem, was noch nie gemacht wurde", sagt sie unter anderem.

"Heute füge ich hinzu: Und Deutschland das sind wir alle", sagt sie.


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