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Der Fraktionsvorsitzende der Berliner SPD, Raed Saleh

© dpa/Jörg Carstensen

Liveblog zur Regierungserklärung in Berlin: SPD-Fraktionschef Saleh kritisiert Rot-Rot-Grün

Das Berliner Abgeordnetenhaus streitet über das Programm von Rot-Rot-Grün. Die CDU fordert die Entlassung von Staatssekretär Andrej Holm. Hier die Debatte zum Nachlesen im Liveblog.

Stand:

- Von Arbeit bis Wohnen: Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat im Abgeordnetenhaus vorgestellt, was der Senat in den kommenden Jahren plant.

- Grundlage ist ein 58-seitiges Papier. Das vollständige Dokument finden Sie hier.

- Um 10 Uhr wurde zunächst der Opfer des Anschlags am Breitscheidplatz und des kürzlich verstorbenen Alt-Bundespräsidenten Roman Herzog gedacht.

- Hier die Debatte zum Nachlesen im Liveblog.

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Der Tagesspiegel

CDU bohrt beim Senat wegen Holm nach

Nach den Statements der Fraktionschefs folgt die Fragestunde. Die CDU nutzt die Chance, um in der Angelegenheit Holm nachzufassen. Wie sichergestellt werde, dass es im Fall des neuen Baustaatssekretärs keine Ungleichbehandlung gebe, fragt der Abgeordnete Sven Rissmann. Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke) übernimmt die Antwort. Aktuell werde eine "einzelfallbezogene differenzierte Gesamtbewertung" vorgenommen. Nach der Entscheidung der Humboldt-Universität werde sie unter Einbeziehung aller Erkenntnisse eine "Entscheidungsempfehlung" abgeben. Entscheiden muss letztlich aber Michael Müller, der zweimal betont: "Wir sind im Prüfverfahren." Erst nachdem dieses abgeschlossen sei, könne man etwas zu der Personalie Holm sagen.
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Der Tagesspiegel

Kapek: "Von Holm erwarte ich jetzt Wohnungspolitik"

Die Grünen-Fraktionschefin äußert sich auch zu Andrej Holm, dem umstrittenen Baustaatssekretär ihres Koalitionsparners, der Linken. Die Debatte um ihn zeige, dass über den Umgang mit den Folgen des SED-Unrechtsstaates neu verhandelt werden müsse. "Vielleicht ist das Ergebnis, dass wir ab hier einen Aussöhnungsprozess starten müssen." Sie selbst habe großes Interesse daran, einen Antrag für die Benennung eines Ehrenrates einzubringen - "um uns alle nochmal überprüfen zu lassen". Nun ja, sie selbst hat nichts zu befürchten: Die in Kreuzberg geborene Kapek war zum Mauerfall 13 Jahre alt.

Und wie soll es mit Holm weitergehen? Von ihm erwarte sie jetzt "Wohnungspolitik und weniger Interviews zur eigenen Geschichtsbetrachtung". Das nennt man wohl Arbeitsauftrag.

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Der Tagesspiegel

Grünen-Fraktionschefin: Berlin hat "cool" auf den Terror reagiert

Endspurt in der Debatte um die Regierungsrichtlinie: Antje Kapek von den Grünen spricht nun. "Wir trauern um die Opfer. Das heißt aber nicht, dass wir in Zukunft jeden Schritt, der in Berlin gemacht wird, überwachen wollen." Diesen "Mut zur Freiheit" hätten auch die Berliner selbst - die Stadt habe "cool" auf das Attentat am Breitscheidplatz reagiert.
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Der Tagesspiegel

Lederer und Pop amüsiert über FDP-Statement

Das Thema Hauptstadtflughafen gehört laut Sebastian Czaja zu den Geburtsfehlern der aktuellen Regierung. Die Offenhaltung von Tegel ist das Lieblingsthema der Berliner Liberalen. "Nur mit einem zweiten Flughafen überwinden wir das drohende Verkehrschaos. " Dann bietet Czaja noch Hilfe aus seiner Partei an - die Flughafenexperten säßen bei der FDP. Kameraschwenk zur Senatorenbank: Klaus Lederer (Linke) und Ramona Pop (Grüne) kichern, Michael Müller verzieht keine Miene.
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Der Tagesspiegel

Linke lobt Holm für offenen Umgang mit seiner Biografie

Carola Bluhm tippt erwartbare - weil klassisch linke - Themen an: Armut, Flüchtlinge in Turnhallen, Mieten und öffentlicher Wohnungsbau. Da will sich ihre Partei als Koalitionspartner engagieren.

Und was sagt sie zu Andrej Holm, dem parteilosen Baustaatssekretär der linken Standtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher, der wegen seiner Stasi-Tätigkeiten aktuell in der Kritik steht? Sie lobt seine Kompetenz und betont, dass er aus der Mieterbewegung kommt, der die Linke nahe steht. Die Debatte, die nun geführt wird, hält sie für richtig - seine Biografie mit all ihren Brüchen müsse in den Blick genommen werden. "Er hat aus seiner Vergangenheit den Schluss gezogen, eine freiheitlich-demokratische Ordnung allen anderen Ordnungen vorzuziehen." Bluhm lobte auch, dass Holm den Mut habe, offen mit seiner Lebensgeschichte umzugehen und aus Fehlern zu lernen. Das dürften einige im Plenum anders sehen. Zum Verhältnis der Linken zur Stasi lesen Sie auch diesen Tagesspiegel-Artikel.

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Der Tagesspiegel

Linke-Fraktionschefin warnt vor Rechtsruck

Enttäuscht sei sie, sagt Linken-Fraktionschefin Carola Bluhm während ihrer Stellungnahme. Die AfD treibe die CDU vor sich her und die ließe es auch mit sich machen. Rot-Rot-Grün sei eine Reaktion auf diesen Rechtsruck. "Wir werden nicht in Regionen abschieben, die dafür nicht tragbar sind."
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Der Tagesspiegel

Pazderski vs. Pop

Auch um die wirtschaftliche Entwicklung geht es in Georg Pazderskis Stellungnahme zur Regierungserklärung des Senats. "Die meisten Menschen werden auch künftig nicht in Start-ups arbeiten." Also müsse der Mittelstand gefördert werden, es brauche eine "Strategie zur Reindustrialisierung".

In Richtung der Regierungsparteien sagt er: "Sie kennen sich nur mit Planwirtschaft aus." Bei der grünen Wirtschaftssenatorin Ramona Pop seine keine Qualifikationen für ihren neuen Posten erkennbar.

Und erwartbar zum Schluss: "Deshalb wird die AfD-Fraktion diese Richtlinie ablehnen."

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Der Tagesspiegel

Pazderski in der Minderheit

Der Chef der AfD-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Georg Pazderski, möchte etwas klarstellen: Seine Partei hat eigentlich nichts gegen Vegetarier oder Transgender-Personen. "Aber wir haben etwas gegen Minderheiten, die sich wie Mehrheiten aufspielen." - "Gilt das auch für die AfD?", ruft jemand aus dem Plenum.

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Der Tagesspiegel

AfD prangert "Asylchaos" an

Nun steht AfD-Fraktionschef Georg Pazderski am Pult im Saal des Berliner Abgeordnetenhauses. In der durchaus regierungskritischen Rede seines Vorgängers Raed Saleh meint er erste Spaltungstendenzen in der Koalition zu erkennen. "Gut so", lautet sein Kommentar.

In den vergangenen Jahren habe es große Versäumnisse bei der Zuwanderungspolitik gegeben, vielmehr sei von einem "Asylchaos" zu sprechen.

Auch das Sicherheitskonzept von Rot-Rot-Grün kritisiert Pazderski: Angeblich bedrohte Grundrechte würden in den Vordergrund gestellt. "Das ist abgehoben." Wichtig sei doch, so Pazderski, die Sicherheit und der Schutz des eigenen Lebens. Dann wird er fast poetisch: "Sicherheit ist nicht alles, aber ohne das Gefühl von Sicherheit ist alles nichts."

Wogegen teilt Pazderski noch aus? Genderpolitik, Vegetarismus und "Autohasser, die die Verkehrspolitik unserer Stadt diktieren."
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Der Tagesspiegel

Spitze gegen SPD-Schulsenatorin Scheeres

Raed Saleh geht mit den Genossen nicht gerade zimperlich um. Jetzt hat auch Schulsenatorin Sandra Scheeres ihr Fett wegbekommen. "Ich erwarte vom Senat, dass das Kompetenzgewirr bei den Schulen aufgelöst wird."

Berlins Schulen sind seit Jahren ein Problemfeld - Scheeres musste auch in der vergangenen Legislaturperiode gerade bei den Punkten Sanierung und personelle Ausstattung viel Kritik einstecken.
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