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Ohne Mast kein Empfang. Mit Mast manchmal auch nicht.

© Jens Büttner/ZB/dpa

Lücken im Mobilfunknetz: App meldet 600.000 Funklöcher in Deutschland

Die „Funkloch-App“ der Netzagentur erfasst viele weiße Flecken im Mobilfunknetz. Doch zahlreiche Lücken werden nicht richtig registriert.

Einen besseren Überblick über bestehende Lücken im Mobilfunknetz soll die „Funkloch-App“ der Bundesnetzagentur bringen. Seit dem Start im Oktober 2018 liegen dem „Tagesspiegel“ nun erstmals Zahlen vor. Insgesamt wurden demnach in dem Dreimonatszeitraum zwischen dem 30.Oktober 2018 und dem 31.Januar 2019 64,4 Millionen Messpunkte erfasst. Dabei gab es in 599.558 Fällen „kein Netz“.

Diese knapp 600.000 Messpunkte werden als Funkloch gezählt. Allerdings erfasst die App nicht automatisch die Netzqualität oder tatsächliche Signalstärke. Viele Nutzer bemängeln daher in den App-Stores, dass das tatsächliche Ausmaß der Probleme nicht korrekt dargestellt werde. „Hinter der Aussagekraft der Ergebnisse steht ein großes Fragezeichen“, kritisiert auch FDP-Fraktionsvize Frank Sitta. Niemandem sei geholfen, wenn das Display LTE anzeige, aber das Netz überlastet sei.

„Es scheint sich bei dem Projekt Funkloch-App eher um einen Marketing-Gag zu handeln“, kritisiert Sitta. „Minister Scheuer hätte seine Zeit besser in die Entwicklung einer Gesamtstrategie für den Mobilfunk gesteckt.“ Die Bundesregierung hat angekündigt, diese im Sommer zu präsentieren. „Eine Strategie Monate nach der 5G Frequenzvergabe kommt leider zu spät“, sagt Sitta. Die Auktion für die 5G-Frequenzen startete am heutigen Dienstag.

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