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Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu

© Ronen Zvulun/Reuters Pool/AP/dpa

Update

Normalisierung der Beziehungen: Marokko erkennt Israel an

Nach mehreren anderen arabischen Staaten hat nun auch Marokko Israel anerkannt. US-Präsident Donald Trump sprach von einem „historischen Durchbruch“.

Als vierter arabischer Staat in diesem Jahr erkennt nun auch Marokko Israel an. US-Präsident Donald Trump erklärte am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter, die beiden Staaten hätten sich auf die Aufnahme "vollständiger diplomatischer Beziehungen" geeinigt. Zugleich erkennen die USA die Souveränität Marokkos über die umkämpfte Konfliktregion Westsahara an.

Trump bezeichnete die Normalisierung der Beziehungen zwischen Marokko und Israel als "weiteren historischen Durchbruch" für Frieden im Nahen Osten. Unter US-Vermittlung hatten in den vergangenen Monaten bereits die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und der Sudan eine Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Israel angekündigt.

Trumps Berater und Schwiegersohn Jared Kushner zeigte sich am Donnerstag optimistisch, dass bald auch Saudi-Arabien folgen wird. Kushner sprach von einer "Unvermeidlichkeit".

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Im Fall Marokko nutzte die US-Regierung offenbar die Westsahara als Anreiz für die Führung des nordafrikanischen Landes, Israel anzuerkennen. Trump erklärte am Donnerstag, seine Regierung erkenne die Souveränität Marokkos über das Gebiet an. "Marokko hat die Vereinigten Staaten im Jahr 1777 anerkannt", schrieb der abgewählte US-Präsident auf Twitter. "Es ist deswegen passend, dass wir ihre Souveränität über die Westsahara anerkennen."

Die Westsahara war bis 1975 spanische Kolonie und wurde dann größtenteils von Marokko besetzt und annektiert. Die Befreiungsbewegung Frente Polisario kämpfte gegen die Besatzung und rief 1976 mit Unterstützung Algeriens und Libyens die Demokratische Arabische Republik Sahara aus. Marokko will dem rohstoffreichen Gebiet an der fischreichen Atlantikküste im Nordwesten Afrikas lediglich Autonomie zubilligen. Die Polisariofront fordert dagegen ein Unabhängigkeitsreferendum. (AFP)

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