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„Märtyrertod von Polizeibeamten“: Vier iranische Polizisten in Unruheprovinz im Iran getötet
In Sistan-Balutschistan waren zuvor dutzende Protestierende getötet worden. Zuletzt gab es Berichte, wonach der Polizeichef ein 15-jähriges Mädchen vergewaltigt haben soll.
Stand:
Vier iranische Polizisten sind in der Unruheprovinz Sistan-Balutschistan im Südosten des Landes getötet worden.
Der Vorfall in einer Station der Verkehrspolizei an einer Autobahn habe „den Märtyrertod von Polizeibeamten verursacht“, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Irna den Regional-Polizeichef.
Im Iran gibt es seit mehr als sieben Wochen eine landesweite Protestwelle - die größte seit Jahren. Die Proteste waren im September durch den Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini nach ihrer Festnahme durch die sogenannte Sittenpolizei ausgelöst worden.
Unruheprovinz: Dutzende Demonstrierende in Sistan-Balutschistan getötet
In Sistan-Balutschistan hatten überdies Berichte Unruhen entfacht, wonach der Polizeichef der Provinzhauptstadt Sahedan ein 15 Jahre altes Mädchen vergewaltigt haben soll.
Nach Angaben der Behörden sind in Sahedan am 30. September bei Protesten Dutzende Demonstrierende und sechs Sicherheitskräfte getötet worden.
Die nahe der Grenze zu Afghanistan und Pakistan gelegene Provinz ist eine der ärmsten Regionen des Landes und Heimat der belutschischen Minderheit. Sie hängt mehrheitlich dem sunnitischen Islam an, während der Iran schiitisch dominiert ist. (AFP)
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