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Russland: Medwedew spricht sich für Freilassung von Pussy-Riot-Mitgliedern aus

Der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew hat sich erneut für eine Freilassung der inhaftierten Mitglieder der Punkband Pussy Riot ausgesprochen. Zwar verabscheue er ihren Auftritt in der Christ-Erlöser-Kathedrale, doch hätten die Frauen nun lange genug im Gefängnis gesessen.

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Die Frauen sollten daher frei kommen, sagte Medwedew am Freitag. Der Ministerpräsident hatte bereits Mitte September die Freilassung der drei Musikerinnen von Pussy Riot gefordert.

Diese waren im August von einem Moskauer Gericht wegen ihres „Punk-Gebetes“ in der Kathedrale in Moskau zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Die Frauen hatten am 21. Februar bei einer Protestaktion die Mutter Gottes angerufen, den kurz darauf wieder zum Präsidenten gewählten Putin zu verjagen.

Ein Berufungsgericht bestätigte am 10. Oktober das Urteil, erließ aber der dritten Angeklagten, Jekaterina Samuzewitsch, die Gefängnisstrafe. Die beiden anderen Musikerinnen, Maria Alechina und Nadeschda Tolokonnikowa, wurden in verschiedene Straflager gebracht.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Medwedews Äußerungen etwas bewirken, wird als eher gering eingeschätzt.

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