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Ein Kleiner Waffenschein liegt zwischen einer Schreckschuss-Pistole «Walther P22», einem Magazin und einer Knallpatrone.

© dpa/Oliver Killig

Mehr als in übriger rechtsextremer Szene: Mehr als 80 AfD-Mitglieder in Sachsen haben Waffenschein

Dutzende Mitglieder des rechtsextremistischen sächsischen AfD-Verbandes besitzen einen Waffenschein. Fast 70 Prüfverfahren zur Zulässigkeit wurden eingeleitet.

Stand:

Mehr als 80 Mitglieder der AfD und ihrer inzwischen aufgelösten Jugendorganisation „Junge Alternative“ haben im ersten Halbjahr in Sachsen über waffenrechtliche Erlaubnisse verfügt. Das geht aus einer Antwort des sächsischen Innenministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Linken-Abgeordneten Juliane Nagel hervor, die am Donnerstag in Dresden verbreitet wurde.

Demnach wurden den insgesamt 133 Erlaubnissen 249 Schusswaffen zugeordnet. Fast 70 Prüfverfahren zur Zulässigkeit seien eingeleitet worden, hieß es. Zwei Waffenbesitzern sei die Erlaubnis entzogen worden.

Die Linken-Abgeordnete Nagel erklärte, Anfang des Jahres habe der zuständige sächsische Innenminister Armin Schuster (CDU) bei dem Thema „noch abgewiegelt“. Nun zeigten die Daten, dass sich AfD-Mitglieder offenbar stärker bewaffnet haben als in der übrigen rechtsextremen Szene.

Laut einer vorangegangenen Anfrage an das Innenministerium waren im vergangenen Jahr 64 sächsische Neonazis und Reichsbürger im Besitz waffenrechtlicher Erlaubnisse. Der sächsische AfD-Landesverband war Ende 2023 als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestuft worden. (epd)

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