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Ein Arzt läuft durch den Flur der Notaufnahme im Klinikum Frankfurt Höchst (Symbolbild).

© dpa / Fabian Sommer

Mehr Patienten ambulant versorgen: GKV-Vorsitzende fordert „mutige Krankenhausreform“

Doris Pfeiffer schlägt eine Veränderung bei der Notfallversorgung vor. Krankenhäuser sollen eine Kombination aus ambulanter Notfallpraxis und Notaufnahme anbieten.

Angesichts der dramatischen Situation in vielen Krankenhäusern schlägt der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen eine Reform der Notfallstrukturen vor. „Wir brauchen regelhaft eine Kombination aus ambulanter Notfallpraxis und der Krankenhaus-Notaufnahme. Angesiedelt an geeigneten Krankenhäusern, die entsprechenden Qualitätskriterien entsprechen müssen“, sagte die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Doris Pfeiffer, der „Rheinischen Post“.

An einem gemeinsamen Empfang müsse eine professionelle Ersteinschätzung erfolgen, „und dann geht es direkt weiter in die richtigen medizinischen Hände“.

Im internationalen Vergleich habe Deutschland überdurchschnittlich viele Pflegekräfte. „Wir haben allerdings im Vergleich zu viele Krankenhausfälle, weil zu wenige Patienten ambulant versorgt werden“, betonte Pfeiffer. Sie forderte eine „mutige Krankenhausreform“. Die Krankenhauskommission habe hierzu kürzlich „gute Vorschläge“ unterbreitet.

Das von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eingesetzte Gremium hatte Anfang Dezember empfohlen, das bisherige Fallpauschalensystem grundlegend zu ändern und den wirtschaftlichen Druck von den Kliniken zu nehmen. So soll künftig ein fester Betrag für Vorhalteleistungen definiert werden, um eine gute Versorgung auch in ländlichen Regionen zu gewährleisten. Stationäre und ambulante Versorgung sollen außerdem eng verzahnt werden. (AFP)

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