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Politik: Metin Kaplan - Stationen des "Kalifen von Köln"

Der als «Kalif von Köln» bekannt gewordene türkische Islamist Metin Kaplan hat vor seiner Abschiebung in die Türkei viele Jahre die deutsche Justiz beschäftigt:

Mai 1995:

Nach dem Tod des Vaters, des «Khomeini von Köln», wird der seit 1983 in Deutschland lebende Kaplan Oberhaupt des islamistischen Verbandes «Kalifatsstaat».

1996: Im Nachfolgestreit mit seinem Widersacher Ibrahim Sofu ruft Kaplan auf, seinen Berliner Rivalen zu töten. Sofu wird im Mai 1997 von Unbekannten ermordet.

15. November 2000: Kaplan wird in Düsseldorf wegen öffentlichen Aufrufs zu einer Straftat zu vier Jahren Haft verurteilt.

22. November 2001: Angesichts seiner drohendenden Abschiebung in die Türkei will Kaplan nicht auf Bewährung aus der Haft entlassen werden. Er soll 1998 einen Terroranschlag auf das türkische Atatürk- Mausoleum in Ankara befohlen haben.

27. Mai 2003: Kaplan darf nicht ausgeliefert werden, entscheidet das Düsseldorfer Oberlandesgericht und lässt den Extremisten frei.

17. Oktober 2003: Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe bestätigt das Verbot des extremistischen «Kalifatsstaat» vom Dezember 2001.

12. Oktober 2004: Nach jahrelangem Rechtsstreit wird Kaplan in einer Blitzaktion in die Türkei abgeschoben.

20. Juni 2005: Ein Gericht in Istanbul verurteilt Kaplan nach sechsmonatiger Verhandlung wegen Hochverrats zu lebenslanger Haft. (tso)

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