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Russische Rekruten nehmen an einem militärischen Training im Patriot-Park außerhalb Moskaus teil.

© Foto: dpa/uncredited

Ministerium unter Druck: Russlands Probleme bei der Teilmobilisierung verschärfen sich weiter

Experten zufolge soll die Mobilmachung im November fortgesetzt werden. Doch die Beziehung zwischen Moskau und den Regionalbehörden ist angespannt: Sie schieben sich gegenseitig Fehler zu.

Von Kilian Rüß

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Das russische Verteidigungsministerium und die russischen Regionalgouverneure schieben sich gegenseitig die Schuld für Fehler während der Mobilisierung zu. Das berichtet das US-amerikanische Institute for the Study of War (ISW) in seinem täglichen Report.

So gebe es Spannungen zwischen Regionalregierungen und dem, was das russische Verteidigungsministerium durchsetzen würde. Die jeweiligen Anordnungen sollen sich widersprechen.

Als Beispiel führte das ISW den Fall eines Sportlehrers in der Region Pskow an, der eingezogen worden ist. Dabei hatte der Gouverneur verfügt, dass Sportlehrer nicht eingezogen werden sollen. 

Die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin verkündete Teilmobilisierung war von Anfang an auf starke Proteste in der Bevölkerung gestoßen. Mitte Oktober hatte Putin verkündet, dass die Teilmobilisierung noch etwa zwei Wochen anhalten würde. Das gesetzte Ziel sei so gut wie erreicht.

Den Einschätzungen des ISW zufolge soll die Mobilisierung noch im November fortgesetzt werden. Das habe der stellvertretende Verteidigungsminister verkündet. 

Russland stößt außerdem auf weitere Probleme bei der Teilmobilisierung. So berichtet das ISW über Familien, die sich bei ihrer Regionalregierung beschweren und Informationen über ihre in der Ukraine kämpfenden Angehörigen haben wollen. Hinzu kommen nach Angaben des ISW weiterhin Schwierigkeiten, die Rekruten ordentlich auszurüsten. So fehle es etwa an Schutzwesten. 

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