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Der 44 Jahre alte Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn ist neuer Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag. Er gilt als ausgesprochen machtbewusst. In der neuen Funktion hat der Mann aus dem Münsterland eine Schlüsselrolle für einen künftigen Kanzler Merz.

© dpa/Kay Nietfeld

Mit großer Mehrheit: Jens Spahn zum neuen Unionsfraktionschef gewählt

Die Unionsfraktion hat einen neuen Vorsitzenden. Jens Spahn wurde mit über 90 Prozent der Stimmen gewählt und löst Friedrich Merz ab.

Stand:

Die Unionsfraktion im Bundestag hat den ehemaligen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit einem Ergebnis von über 90 Prozent als Nachfolger von Friedrich Merz zum neuen Vorsitzenden gewählt.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen wurden 197 Stimmen abgegeben. 178 Abgeordnete stimmten mit Ja, 17 mit Nein, 2 Abgeordnete enthielten sich. Nachdem die Union Enthaltungen herausrechnet, kam Spahn auf 91,3 Prozent der Stimmen (mit Enthaltungen 90,35). Insgesamt haben CDU und CSU 208 Abgeordnete im Parlament. 

Der 44 Jahre alte Spahn ist seit mehr als 20 Jahren im Bundestag. Zuletzt war er nach der verlorenen Wahl 2021 in der Oppositionszeit der Union einer der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden. Er engagierte sich vor allem in der Wirtschaftspolitik.

Als Gesundheitsminister in der Corona-Krise und zuvor als Parlamentarischer Finanz-Staatssekretär sammelte er Regierungserfahrung. In die Kritik geriet der machtbewusste Münsterländer in der Coronapandemie etwa wegen der Anschaffung von angeblich überteuerten Schutzmasken. 

CDU-Chef Merz soll an diesem Dienstag im Bundestag zum Bundeskanzler gewählt werden. Gemeinsam mit CSU-Chef Markus Söder hatte er Spahn als Nachfolger im Amt des Fraktionsvorsitzenden vorgeschlagen.

Merz hatte Mitte Februar 2022 bei seiner ersten Wahl zum Fraktionschef 89,5 Prozent erhalten. Bei der laut Statut nötigen Bestätigung bekam er sieben Monate später 87 Prozent. Bei seiner erneuten Wahl direkt nach der Bundestagswahl stimmten am 25. Februar 98 Prozent der Abgeordneten für Merz. (dpa)

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