zum Hauptinhalt
Auf einem Fernsehbildschirm im Bahnhof wird eine Nachrichtensendung mit Filmmaterial über den nordkoreanischen Raketenstart gezeigt.

© Foto: dpa/AP/Lee Jin-Man

Nach erneuten Raketentests: Nordkorea feuert Dutzende Geschosse auf Pufferzone mit Südkorea

Südkorea sieht durch den Beschuss ein Abkommen mit seinem nördlichen Nachbarn verletzt. In den vergangenen Tagen hatte Nordkorea bereits mehrere Raketen gestartet.

Nach mehreren Raketenstarts in den vergangenen Tagen hat Nordkorea in der Nacht auf Freitag Artillerie-Sperrfeuer auf die sogenannte „maritime Pufferzone“ im Seegebiet zwischen Nord- und Südkorea abgeschossen. Dem südkoreanischen Militär zufolge schoss Nordkorea am Donnerstagabend um 23.28 Uhr Ortszeit (15.28 Uhr MEZ) 80 Artilleriegeschosse ab, die in der Pufferzone landeten. Der Beschuss sei eine „eindeutige Verletzung“ des Abkommens, mit dem die Pufferzone eingerichtet worden war, erklärten die Generalstabschefs Südkoreas.

Nordkorea führt seine Raketen- und Artillerietests durch, während Südkorea staatliche Trauertage nach der Massenpanik mit mehr als 150 Todesopfern am vergangenen Wochenende in der Hauptstadt Seoul begeht. Die „Provokationen“ Pjöngjangs verstießen gegen die „Gebote der Humanität“, erklärte eine Sprecherin des südkoreanischen Vereinigungsministeriums.

Die Regierung in Seoul verurteile die „andauernden Drohungen“, die auf der „rücksichtslosen Atomwaffen- und Raketenentwicklung“ Nordkoreas beruhten.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Nordkorea hatte die Spannungen in der Region bereits in den vergangenen Tagen mit dem erneuten Abfeuern von Raketen angeheizt. Am Donnerstag schoss Pjöngjang nach südkoreanischen Angaben eine Interkontinentalrakete ab, deren Test nach Angaben des südkoreanischen Militärs aber „vermutlich fehlschlug“, wie das südkoreanische Militär mitteilte.

USA fordern neue Sanktionen

Die USA forderten als Reaktion auf die jüngsten Raketentests die internationale Gemeinschaft zur lückenlosen Umsetzung der Sanktionen gegen Pjöngjang auf und verlängerten das gemeinsame Militärmanöver mit Südkorea unter dem Namen „Vigilant Storm“ bis Samstag.

Nordkorea hatte bereits am Mittwoch 23 Raketen abgefeuert. Nach Angaben der südkoreanischen Armee überquerte eine der Raketen die De-Facto-Seegrenze zwischen Nord- und Südkorea. Laut Generalstab kam sie den südkoreanischen Hoheitsgewässern „so nahe wie nie zuvor“ eine Rakete seit Ende des Koreakriegs im Jahr 1953 und schlug nur 57 Kilometer östlich des südkoreanischen Festlands ins Meer ein.

Washington und Seoul warnen seit Monaten davor, dass Nordkorea in naher Zukunft einen Atomwaffentest ausführen könnte. Es wäre der erste solche Test seit 2017. Insgesamt hat Nordkorea seit 2006 sechs Atomwaffentests ausgeführt. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false