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 So-yeon Schröder-Kim und ihr Mann, Ex-Bundeskanzler, Gerhard Schröder.

© Daniel Karmann/dpa

Nach Feier in russischer Botschaft: NRW feuert Gerhard Schröders Frau als Repräsentantin

Altkanzler-Gattin So-yeon Schröder-Kim hat ihren Job als Repräsentantin des Landes NRW verloren. Ausschlaggebend war der umstrittene Besuch des Paares am 9. Mai in der Botschaft Russlands.

Das Land Nordrhein-Westfalen hat sich von seiner Repräsentantin für die Region Südkorea, So-yeon Schröder-Kim, getrennt. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Schröder-Kim hatte in der vergangenen Woche gemeinsam mit ihrem Mann, Altkanzler Gerhard Schröder (SPD), an einer Feier in der russischen Botschaft zum Tag des Sieges am 9. Mai in Berlin teilgenommen und damit für Kritik gesorgt.

„Frau Schröder-Kim ist mit sofortiger Wirkung freigestellt, und das Dienstverhältnis wird nun durch NRW.GlobalBusiness fristlos beendet“, zitiert der „Kölner Stadt-Anzeiger“ eine Sprecherin des NRW-Wirtschaftsministeriums. „NRW.Global Business“ ist eine landeseigene Gesellschaft.

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„NRW.Global Business“ habe Schröder-Kim „mehrfach darauf hingewiesen, sich mit öffentlichen Äußerungen zu politischen Themen zurückzuhalten“, sagte die Sprecherin.

Feierstunde in schlechter Gesellschaft: Gerhard Schröder und Gattin So-yeon Schröder-Kim (55) am Dienstagabend in der russischen Botschaft.
Feierstunde in schlechter Gesellschaft: Gerhard Schröder und Gattin So-yeon Schröder-Kim (55) am Dienstagabend in der russischen Botschaft.

© privat

Bereits 2022 hätte die Gesellschaft dem Land NRW angetragen, den Vertrag mit Schröder-Kim zu beenden. Es kam anders.

„Auf ausdrücklichen Wunsch des damals amtierenden Wirtschaftsministers hat NRW.Global Business im Juni 2022 einen bis Ende 2023 befristeten Vertrag mit Frau Schröder-Kim geschlossen“, berichtet die Zeitung. Damals leitete der FDP-Politiker Andreas Pinkwart das Wirtschaftsministerium.

Im März 2022 hatte Schröder-Kim für Verwunderung gesorgt, als sie auf ihrem Instagram-Kanal ein Bild von sich betend vor dem Hintergrund des Kremls veröffentlichte. Schröder soll sich damals auf eigene Faust zu Gesprächen in Moskau befunden haben.

Ex-Kanzler Schröder steht selber wegen seiner engen Verbindungen zu Russland stark in der Kritik. Er darf aber dennoch in der SPD bleiben. Anträge aus der Partei auf seinen Ausschluss waren gescheitert. Die Antragsteller fordern von Schröder nun, die SPD freiwillig zu verlassen.

Der heute 79 Jahre alte Schröder war viele Jahre für russische Energiekonzerne tätig und gilt bis heute als enger Freund von Russlands Präsident Wladimir Putin, von dem er sich auch nach dem russischen Angriff auf die Ukraine nicht lossagte. (Tsp)

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