zum Hauptinhalt
Er habe gern mit Kühnert zusammengearbeitet, sagt Scholz. (Archivbild)

© Kay Nietfeld/dpa

Nach Rücktritt als SPD-Generalsekretär: Scholz hofft auf Rückkehr Kühnerts in die Politik

Zwischen Olaf Scholz und Kevin Kühnert gab es durchaus Differenzen. Trotzdem will der Kanzler ungern dauerhaft auf das Talent des Ex-Generalsekretärs verzichten.

Stand:

Bundeskanzler Olaf Scholz wünscht sich, dass der zurückgetretene SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert nach seiner Genesung in die Politik zurückkehrt. Er habe großen Respekt vor Kühnerts Entscheidung, seine Gesundheit in den Mittelpunkt zu stellen, sagte Scholz in der Sendung „RTL Direkt spezial – Am Tisch mit Olaf Scholz“, die heute Abend ausgestrahlt werden soll.

Viel zu viele machen einfach weiter, obwohl sie nicht mehr richtig können. Und meine Hoffnung ist, dass er sein großes Talent auch mal wieder einbringt in die Politik.“ Er habe gern mit Kühnert zusammengearbeitet.

In der Politik herrsche viel Druck, erklärte Scholz. „Aber ich habe mir sehr früh angewöhnt, mit dem Druck umzugehen und mich auch nicht hetzen zu lassen“, betonte er. Das gelte gerade bei Fragen wie Krieg und Frieden.

Der Berliner SPD-Politiker Kühnert war am Montag aus gesundheitlichen Gründen als Generalsekretär zurückgetreten. Nicht immer arbeitete er mit Scholz so geräuschlos zusammen, wie das zuletzt schien. So gilt Kühnert als einer der Gründe, warum Scholz 2019 nicht Parteichef der Sozialdemokraten wurde. 

Scholz: Grenzkontrollen werden noch „sehr lange“ fortgeführt

In derselben Sendung spricht Scholz auch über die seit drei Wochen laufenden Kontrollen an allen deutschen Grenzen. Der Bundeskanzler bekräftigte, dass die Kontrollen an den deutschen Grenzen so lange wie möglich fortgesetzt werden sollen.

Wir machen das so lange, wie das geht. Und das wird sehr lange sein.“ Er räumte aber auch ein, dass die Kontrollen „gerade viel Ärger machten.

Seit dem 16. September werden an sämtlichen deutschen Grenzen Kontrollen durchgeführt, um die Zahl unerlaubt Einreisender einzudämmen. Neu sind die Kontrollen an den Landgrenzen zu Dänemark, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg. An der Grenze zu Frankreich gab es wegen der Olympischen Spiele bereits seit Ende Juli vorübergehende Kontrollen.

An den Grenzen zu Polen, Tschechien, Österreich und der Schweiz wird schon länger kontrolliert. Die Entscheidung hatte in den Nachbarländern teils für Irritationen gesorgt. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })