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Da die Ausbildung neuer Beamter drei Jahre dauert, sollen ausscheidende Polizisten freiwillig länger im Dienst bleiben.

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Update

Nach Übergriffen in Köln: Nordrhein-Westfalen will 500 neue Polizisten einstellen

Nach den Übergriffen auf Frauen in Köln hat die NRW-Landesregierung erste Maßnahmen angekündigt. 500 neue Polizisten sollen eingestellt werden.

Die nordrhein-westfälische Landesregierung will nach den Silvester-Übergriffen in Köln mehr Polizisten einsetzen. Die Zahl der Beamten solle schnell um 500 erhöht werden, kündigte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) am Donnerstag in einer Sondersitzung des Landtags an.

Da die Ausbildung neuer Polizisten drei Jahre dauere, werde die Landesregierung ausscheidende Beamten bitten, freiwillig länger im Dienst zu bleiben, sagte Kraft. Außerdem sollen die Beamten von Verwaltungsarbeiten entlastet werden, um mehr Präsenz auf der Straße zeigen zu können. Daneben werde NRW nicht mehr über die getroffenen Vereinbarungen hinaus Einsatzhundertschaften in andere Bundesländer schicken.

Zu den zahlreichen sexuellen Übergriffen auf Frauen am Kölner Hauptbahnhof in der Silvesternacht sagte Kraft: „Es ist ein schlimmer Eindruck, der da entstanden ist. Der Eindruck, der Staat habe das Heft des Handelns für ein paar Stunden verloren.“ Es tue ihr persönlich „unendlich leid, dass dies geschehen konnte“. Zur Ergreifung der Täter sollen hohen Belohnungen für Tippgeber ausgesetzt werden.

Nach den massenhaften sexuellen Übergriffen auf Frauen in der Kölner Silvesternacht haben CDU und FDP mit Rücktrittsforderungen den Druck auf NRW-Innenminister Ralf Jäger erhöht. "Sie tragen die politische Verantwortung", rief CDU-Fraktionschef Armin Laschet im Landtag. Sein FDP-Kollege Christian Lindner appellierte an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft: "Wenn Sie an Jäger festhalten, wird die Wunde der Silvesternacht dauerhaft sichtbar sein." Der SPD-Politiker Jäger selbst bat bei den Opfern für Fehler der Kölner Polizei um Entschuldigung. Er wolle als Minister dafür sorgen, dass sich solche Übergriffe nicht wiederholten. (dpa/rtr)

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