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Seit Montag kann die Rahmedetalbrücke wieder befahren werden.

© dpa/Rolf Vennenbernd

Nach vier Jahren Sperrung auf A45: Merz gibt Rahmedetalbrücke in Lüdenscheid wieder frei

Der Verkehr rollt wieder auf der wichtigen Nord-Süd-Verbindung zwischen Ruhrgebiet und Frankfurt. Bundeskanzler Merz lobt das schnelle Bauprojekt. Komplett fertig ist es aber noch nicht.

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Mehr als vier Jahre nach der plötzlichen Sperrung ist die Rahmedetalbrücke auf der A45 im Sauerland wieder offen: Bundeskanzler Friedrich Merz hat am Montag einen ersten Teil-Neubau an der wichtigen Nord-Süd-Verbindung freigegeben.

Zusammen mit Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (beide CDU) schnitt Merz ein symbolisches Band durch. Kurz darauf rollte der Verkehr auf der für 170 Millionen Euro neu gebauten Brücke nach der Freigabe der Polizei wieder.

Merz bedankte sich bei der Bevölkerung in Lüdenscheid, die vier lange Jahre leiden musste. „Aus verkehrspolitischer Sicht sprechen wir aber von nur vier Jahren“, sagte der Kanzler. Der Normalfall bei solchen Bauten seien acht bis zehn Jahre und manchmal mehr. Wenn alle an einem Strang ziehen, so Merz, kann so ein Projekt in vier bis fünf Jahren funktionieren. „Alle haben Hand in Hand zusammengearbeitet. Allen Beteiligten ein herzlicher Dank. Erste Klasse, was Sie hier gemacht haben.“

Die plötzliche Sperrung der einsturzgefährdeten Rahmedetalbrücke war vor vier Jahren ein riesiger Schock für das Sauerland. Die A45 verbindet die Region als einzige Nord-Süd-Achse mit dem Ruhrgebiet und Hessen.

Die neue Rahmedetalbrücke auf der A45 von oben

© imago/Hans Blossey/imago/Hans Blossey

Mit dem Neubau der Brücke war im Oktober 2023 begonnen worden. Die marode Vorgängerbrücke war im Mai 2023 gesprengt worden. Der betroffene Abschnitt der A45 war da bereits seit Ende 2021 wegen Brückenschäden gesperrt. Der Brückenneubau ging nun schneller als erwartet, bei Baubeginn war eine Freigabe für den Verkehr Mitte 2026 anvisiert worden.

Die vierjährige Sperrung hatte nach Angaben von Wirtschaftsverbänden erhebliche Auswirkungen auf die Lieferketten, Unternehmen beklagten zweistellige Umsatzrückgänge. Das Institut der Deutschen Wirtschaft beziffert den Schaden für Betriebe in der Region auf rund 1,5 Milliarden Euro.

Abgeschlossen sind die Arbeiten an der Rahmedetalbrücke noch nicht. Bislang ist nur die erste Brückenhälfte fertig. Daneben wird an einem zweiten Brückenteil gebaut. Ende 2026 sollen alle Arbeiten geschafft sein.

Das bei der Autobahnbrücke Rahmede vorgelegte Tempo, „das wollen wir in Zukunft in ganz Deutschland anwenden“, betonte Merz. „Denn allein an den Autobahnen sprechen wir von rund 4000 Brückenwerken, die in den kommenden Jahren saniert werden müssen.“ Er sprach von einer „Mammutaufgabe“, der sich die Bundesregierung bewusst sei. (dpa, AFP)

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