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Die Hauptstadt Bornholms ist das Fischerdorf Rønne.

© REUTERS / Fabian Bimmer

Update

Nahe der Nord-Stream-Pipelines: Kurzzeitiger Stromausfall auf dänischer Ostseeinsel Bornholm

Die Insel Bornholm war Montagmorgen für einige Stunden ohne Strom. Grund war ein Fehler vor Ort, teilt der örtliche Netzbetreiber mit.

Stand:

Die gesamte dänische Insel Bornholm war am Montagmorgen seit 7:49 Uhr ohne Strom, wie mehrere schwedische und dänische Medien berichten. Bestätigt wurde der Ausfall unter anderem vom örtlichen Bornholmer Energieversorger Trefor El-net Øst.

Gegen 9:30 Uhr konnte die Stromversorgung in Teilen der Insel dank lokaler Stromversorgung mithilfe von Dieselgeneratoren und Batterien wiederhergestellt werden, wie der schwedische Fernsehsender SVT berichtet.

Grund für den Ausfall war eine Störung im Verbindungskabel zwischen der Insel und dem schwedischen Festland. Der Übertragungsnetzbetreiber Energinet berichtet ursprünglich der dänischen Tageszeitung Politiken, dass das Kabel gebrochen sei und daran gearbeitet wird, den Fehler zu finden. Energinet ist in Dänemark für den Gesamtbetrieb des Strom- und Gassystems verantwortlich und besitzt das Seekabel, das Bornholm mit Strom versorgt.

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Um 11.49 Uhr schreibt Energinet auf Twitter, dass das Kabel zwischen Bornholm und Schweden wieder in Betrieb ist. Der Stromausfall war nach Angaben des Unternehmens auf Fehler vor Ort auf Bornholm zurückzuführen und hinge nicht direkt mit dem Seekabel zwischen der Insel und Schweden zusammen.

Das Versorgungsunternehmen Trefor teilte am Nachmittag mit, die Stromversorgung sei unterbrochen worden, weil das Kabel außer Betrieb gegangen sei. „Wir wissen jetzt, dass es sich um einen technischen Fehler handelt, der behoben worden ist.“ Was genau passiert sei, wolle man zusammen mit Energinet herausfinden.

Der Stromversorger Trefor teilte auf Twitter mit, dass es ebenfalls zu Störungen und Ausfällen im Fernseh- und Telefonnetz gekommen sei. Die Verbindung werde allmählich wiederhergestellt.

Bornholm war zuletzt wegen der Unterwasser-Lecks an den Nord-Stream-Pipelines in den internationalen Fokus gerückt. Ende September wurden vier Lecks in den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 rund um die Insel Bornholm entdeckt. Es wird allgemein vermutet, dass es sich um Sabotage handelt, doch es ist ungeklärt, wer für die Schäden verantwortlich ist. Der Kreml hatte Spekulationen über eine russische Beteiligung als „dumm und absurd“ zurückgewiesen. Ein Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung bestehe nicht. (tsp,dpa)

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