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LAGE IN DEUTSCHLAND: Noch friert niemand

Derzeit fließt kein Gas mehr durch die Ukraine. Das teilten die größten deutschen Gasimporteure Eon-Ruhrgas und Leipziger Verbundnetz Gas AG (VNG) am Mittwoch mit.

Derzeit fließt kein Gas mehr durch die Ukraine. Das teilten die größten deutschen Gasimporteure Eon-Ruhrgas und Leipziger Verbundnetz Gas AG (VNG) am Mittwoch mit. Deutschland bezieht 37 Prozent seines Gasbedarfs aus Russland, 80 Prozent davon fließen normalerweise über die Ukraine bis zur zentralen Grenzstation im bayrischen Waidhaus. Dort kommt jetzt noch etwas Gas mit geringem Druck an, weil die russische Gasprom eine geringe Menge über andere Wege nach Deutschland leitet. Die nördliche Pipeline, die über Weißrussland und Polen bis nach Schwedt an der Oder verläuft und rund ein Fünftel der benötigten Menge transportiert, funktioniert uneingeschränkt weiter. Die inländischen Gasversorger pumpen derzeit Gas vom Norden in den Süden Deutschlands. Noch muss niemand im Land wegen des Gasstreits frieren. Wichtige Endversorger wie der Energiekonzern RWE sagten, sie könnten die Lieferengpässe noch ausgleichen. „Es gibt keine Einschränkungen bei den Gaslieferungen an Haus- und Industriekunden in Deutschland“, sagte ein RWE-Sprecher. Deutschlands andere wichtige Gas-Lieferländer Norwegen und die Niederlande können die Menge kurzfristig aber kaum erhöhen, weshalb die Versorger auch auf Speicherkapazitäten zurückgreifen. Die Gasmenge darin deckt nach Expertenschätzungen den Bedarf für etwa 40 durchschnittliche Wintertage. kph

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