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Auch in Südkorea, wie hier vor der US-Botschaft in Seoul, gibt es Kritik an dem Manöver.

© Jung Yeon-Je/AFP

Militärmanöver: Nordkorea droht USA und Südkorea mit atomarem Erstschlag

Ein jährliches US-südkoreanisches Militärmanöver verärgert den Norden. Jegliche Angreifer würden "in einen Haufen Asche verwandelt", heißt es in einer Erklärung.

Begleitet von wütenden Drohungen aus Nordkorea haben die Streitkräfte Südkoreas und der USA am Montag ein gemeinsames Manöver gestartet. Die nordkoreanische Volksarmee kündigte in einer Erklärung einen "atomaren Erstschlag" an, sollte die Souveränität Nordkoreas verletzt werden. Jegliche Angreifer würden "in einen Haufen Asche verwandelt", hieß es in der Erklärung.

Südkorea und die USA betonen, dass das jährliche gemeinsame Manöver rein defensiven Charakter habe. Die Beteiligten spielen bei der zweiwöchigen Übung das Szenario einer Invasion des kommunistischen Nordkorea im Süden durch. Sie ist zu großen Teilen computersimuliert, doch wirken dabei auch 50.000 südkoreanische und 25.000 US-Soldaten mit.

Nordkorea reagiert auf jedes dieser regelmäßigen Manöver mit aggressiver Kriegsrhetorik. Verschärft werden die Spannungen in diesem Jahr durch den Konflikt um eine Reihe von nordkoreanischen Überläufern, die im Süden Zuflucht suchten. Die Lage in der Region ist seit einem neuen nordkoreanischen Atomtest im Januar sehr gespannt. Seitdem haben auch Raketentests wiederholt Kritik nach sich gezogen.

Südkoreas Präsidentin Park Geun Hye wertete diese Fluchten als Beleg für innere Wirren in Nordkorea. Auf einer Kabinettssitzung warnte sie vor gewaltsamen Reaktionen des Nordens. "Es ist zunehmend wahrscheinlich, dass Nordkorea Terrorangriffe und Provokationen unternimmt, um interne Unruhen abzublocken, weitere Fahnenfluchten zu verhindern und Verwirrung bei uns zu stiften." Die südkoreanische Armee stehe bereit, um in einem solchen Fall "hart zurückzuschlagen", sagte Park. (AFP, dpa)

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