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Politik: Nordkorea warnt USA vor „totalem Krieg“ Pjöngjang nimmt Atomanlagen wieder in Betrieb

Peking. Die Regierung in Nordkorea hat den USA mit einem „totalen Krieg" gedroht, falls diese mit einem Präventivschlag gegen die Nuklearanlagen des kommunistischen Landes vorgehen sollten.

Peking. Die Regierung in Nordkorea hat den USA mit einem „totalen Krieg" gedroht, falls diese mit einem Präventivschlag gegen die Nuklearanlagen des kommunistischen Landes vorgehen sollten. „Wenn die USA einen Überraschungsangriff auf unsere friedlichen nuklearen Einrichtungen machten, wird dies einen totalen Krieg entfachen“, hieß es am Donnerstag in einem Kommentar der Staatszeitung „Rodong Sinmun". Ein Angriff der USA werde mit einem „mächtigen Gegenangriff" beantwortet werden.

Die Warnung kam einen Tag nach Nordkoreas Ankündigung, seine Atomreaktoren wieder in Betrieb zu nehmen. Die Anlagen dienten „zum jetzigen Zeitpunkt“ der Stromproduktion, erklärte am Mittwochabend ein Sprecher in Pjöngjang. Der Schritt löste in Washington, Südkorea und anderen Staaten Besorgnis aus. Die USA, die Nordkorea die Fortführung eines heimlichen Atomwaffenprogramms vorwerfen, sprachen von einer „ernsten Entwicklung“. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld verurteilte das Regime in Pjöngjang als „terroristisch“.

Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice erklärte, dass Nordkorea mit seinem Atomprogramm nun „sehr weit fortgeschritten“ sei. „Es fängt an, unsere Möglichleiten zu beschränken.“ Bislang gebe es jedoch keine Hinweise, dass Nordkorea mit der Wiederaufbereitung im Reaktorzentrum Yongbyon begonnen habe, heißt es in Washington. Experten vermuten, Pjöngjang könnte dort innerhalb von Wochen Material für weitere Nuklearwaffen gewinnen. Über genug Plutonium für zwei Bomben soll Nordkorea schon verfügen.

Harald Maass

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