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Politik: NPD will Hotel in Oberfranken kaufen

Bayreuth - Einem Bericht der „Nürnberger Nachrichten“ zufolge will ein hochrangiger NPD-Funktionär aus Hamburg ein Gasthaus mit Saalbau und mehr als 60 Betten in Warmensteinach bei Bayreuth kaufen. Der Gemeinderat habe am Freitagabend eine Sondersitzung zu dem Thema abgehalten, am Montag werde bei der Bezirksregierung beraten.

Bayreuth - Einem Bericht der „Nürnberger Nachrichten“ zufolge will ein hochrangiger NPD-Funktionär aus Hamburg ein Gasthaus mit Saalbau und mehr als 60 Betten in Warmensteinach bei Bayreuth kaufen. Der Gemeinderat habe am Freitagabend eine Sondersitzung zu dem Thema abgehalten, am Montag werde bei der Bezirksregierung beraten.

Kommende Woche solle in dem Hotel bereits eine private Veranstaltung zum Todestag von Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß stattfinden, berichtet die Zeitung. Nach Informationen der oberfränkischen Behörden sei sich der Besitzer des 10 000 Quadratmeter großen Anwesens, ein Münchner Lehrer, bereits mit der NPD über den Verkauf einig. Die zweite Bürgermeisterin Hildegard Heser (CSU) reagierte am Samstag entsetzt auf die Entwicklung. Im Gespräch mit der Zeitung kündigte die Kommunalpolitikerin einen „Kampf gegen die Braunen“ an: „Wir lassen die Neonazis nicht nach Warmensteinach rein.“

Im ebenfalls oberfränkischen Wunsiedel hat ein spanischer Neonazi am Grab des ehemaligen Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß den sogenannten Hitlergruß gezeigt. Zeugen alarmierten die Polizei, die den 25-Jährigen in Gewahrsam nahm. Der am 17. August 1987 in einem Gefängnis in Berlin gestorbene Kriegsverbrecher Heß ist in Wunsiedel begraben. Wunsiedel wehrt sich seit Jahren gegen rechtsextreme Grabpilger. ddp

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