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Parteiausschlussverfahren sei Fehler gewesen: Weidel hält Höcke für geeignet für Ministerposten
Alle Parteien im Bundestag schließen eine Koalition mit der AfD kategorisch aus. Parteichefin Weidel macht dennoch Pläne. Björn Höcke würde sie zum Minister machen.
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AfD-Chefin Alice Weidel bezeichnet den thüringischen AfD-Landeschef Björn Höcke als geeignet für ein Ministeramt. In einem Interview mit der „Bild“ antwortete sie auf eine entsprechende Frage mit „Ja“.
Weidel sagte: „Ich habe ihn kennengelernt und der Mann ist bodenständig. Er ist ein ehemaliger Lehrer, extrem breit gebildet. Das gefällt mir an Leuten, das ist sehr selten geworden bei den Politikern, dass sie auch breitengebildet sind oder überhaupt eine Ausbildung haben.“
Den Versuch, Höcke 2017 per Parteiausschlussverfahren aus der Partei zu werfen, bezeichnete sie als Fehler. „Ich glaube, der Parteiausschluss war damals völlig überzogen. Fehler kann jeder machen“, so Weidel.
Es sei der „Wählerwille“, dass nach der Wahl eine schwarz-blaue Koalition zustande komme, sagte die 46-Jährige. „Da hätten wir auch stabile Mehrheiten und könnten Politik endlich für unser Land machen und nicht dagegen.“ Sollte sich Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz hingegen für ein Bündnis mit den Grünen entscheiden – und eine Koalition mit der AfD hat Merz stets ausgeschlossen – sei dies „Wählerbetrug“. (lam)
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