
© REUTERS/Press service of the National Police of Ukraine
Programm für Wiederaufbau geplant: IWF und USA wollen Ukraine mit mehreren Milliarden helfen
Währungsfonds und US-Repräsentantenhaus genehmigen insgesamt 15 Milliarden Dollar für die Ukraine. Der Senat muss der US-Hilfe noch zustimmen.
Stand:
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat eine Nothilfe in Höhe von 1,4 Milliarden Dollar (1,27 Milliarden Euro) für die Ukraine genehmigt. "Der Finanzierungsbedarf ist groß, dringend und könnte erheblich steigen, da der Krieg weitergeht", erklärte IWF-Chefin Kristalina Georgieva am Mittwoch. Sie warnte außerdem, dass die Ukraine in diesem Jahr eine "tiefe Rezession" erleben werde.
Die neuen Hilfen stammen aus einem Schnellfinanzierungsinstrument und sind nur an wenige Bedingungen geknüpft. Sie sollen der Ukraine helfen, weitere Finanzmittel einzuwerben, um die durch den Krieg entstandenen Ausfälle auszugleichen und die wirtschaftlichen Folgen "abzumildern", erklärte Georgieva weiter.
[Alle aktuellen Nachrichten zum russischen Angriff auf die Ukraine bekommen Sie mit der Tagesspiegel-App live auf ihr Handy. Hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen.]
Ein IWF-Programm in Höhe von 2,2 Milliarden Dollar, das bis Juni laufen sollte, wurde auf Antrag der Ukraine gestrichen. Stattdessen soll ein neues Programm erarbeitet werden, das sich auf den Wiederaufbau nach dem Krieg konzentriert.
USA helfen Ukraine mit 13,6 Milliarden Dollar
Am Mittwochabend hat sich das US-Repräsentantenhaus auf einen vollständigen Etat für das verbleibende Haushaltsjahr inklusive milliardenschwerer Hilfe für die Ukraine geeinigt. Das mit deutlicher Mehrheit verabschiedete und 1,5 Billionen Dollar (1,36 Billionen Euro) schwere Haushaltspaket umfasst Hilfen für die vom Angriffskrieg Russlands schwer getroffene Ukraine in Höhe von 13,6 Milliarden Dollar (12,3 Milliarden Euro).
Nun muss noch der Senat als zweite Kammer des US-Kongresses dem Budget zügig zustimmen, bevor am Freitag die aktuelle Finanzierung der Regierungsgeschäfte ausläuft. Das Haushaltsjahr ist bereits weit fortgeschritten, es endet Ende September.
Mehr zum Krieg gegen die Ukraine lesen Sie bei Tagesspiegel Plus:
- Hacker gegen Putin: „Das kann sehr schnell sehr gefährlich werden“
- Inflation und Rezession: Stürzt der Ukraine-Krieg den Planeten in eine Weltwirtschaftskrise?
- Warum Atomwaffen für Putin eine Option sein könnten: „Seine Selbstdestruktivität schließt Suizid ein“
- „Mama, wir wurden betrogen“: Schlechte Logistik, kaum Motivation – wie steht es um die russische Armee?
Bislang hatten sich Demokraten und Republikaner allerdings nicht auf ein komplettes Budget verständigen können, sondern sich von Übergangshaushalt zu Übergangshaushalt gehangelt. Sollte bis Freitag kein neuer Haushalt im Kongress beschlossen und vom Präsidenten unterzeichnet sein, ginge der Regierung mit Ablauf der Frist das Geld aus.
Am Montag hatte bereits die Weltbank fast 500 Millionen Dollar Hilfen für das von Russland angegriffene Land freigeben. Zusammen mit Zuwendungen nationaler Regierungen stellte die Weltbank der Ukraine insgesamt mehr als 700 Millionen Dollar zur Verfügung. (AFP/dpa)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: