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Großbritannien: Queen stellt Tony Blair schlechtes Zeugnis aus

Queen Elizabeth II. ist einem Zeitungsbericht zufolge "frustriert" über die politische Hinterlassenschaft von Tony Blair. Die Königin sorge sich unter anderem darum, dass die britischen Soldaten in Afghanistan und im Irak "überlastet" seien.

London - Die Queen sei nicht glücklich darüber, dass die Labour-Partei das Land mit verschiedenen Entscheidungen entzweit habe. Ein Beispiel sei auch das Verbot der Fuchsjagd, berichtete die britische Zeitung "Sunday Telegraph" unter Berufung auf Freunde und Vertraute der 81-Jährigen.

Die Königin sei "aufgebracht und frustriert" darüber, dass Dinge nur der Veränderung wegen geändert worden seien, sagte einer ihrer Freunde der Zeitung. Es sei "ihre Art", den Premierminister offen auf die Bedenken anzusprechen, die sich bei ihren Reisen ansammelten. Die Queen empfängt den scheidenden Regierungschef wöchentlich im Buckingham Palast und hat als Monarchin das Recht, ihm Ratschläge zu geben sowie ihn zu ermuntern oder zu warnen, erinnerte die Zeitung. Elizabeth II. ist seit 55 Jahren Staatsoberhaupt und hat bislang mit zehn Regierungschefs gearbeitet.

Freunde der Königin betonten, dass die Königin und Blair dennoch nichts gegeneinander hätten und bei der Arbeit gut miteinander auskämen. Die Queen habe vor allem wegen Blairs Einsatz für einen Frieden in Nordirland Achtung vor ihm. Laut "Sunday Telegraph" wissen im Übrigen nicht einmal die engsten Freunde der Monarchin, was sie von Blairs Entscheidung hält, den US-geführten Krieg gegen den Irak zu unterstützen. (tso/AFP)

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