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Dieses Hotel in Mecklenburg-Vorpommern, in dem Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht waren, ist im Oktober 2022 abgebrannt. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand, vermutet wird Brandstiftung.

© dpa/Jens Büttner

Rechtsradikale Gewalt: Angriffe auf Geflüchtetenheime nehmen sprunghaft zu

Die meisten Straftaten haben laut einem Medienbericht einen rechtsradikalen Hintergrund. Die Linken-Politikerin Clara Bünger gibt der scharf geführten Asyldebatte eine Mitschuld.

Die Zahl der Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte ist laut einem Zeitungsbericht zu Jahresbeginn bundesweit sprunghaft gestiegen.

Im ersten Quartal habe es 45 politisch motivierte Angriffe auf Asylbewerberunterkünfte gegeben, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahresquartal, berichtete die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag) unter Berufung auf vorläufige Angaben des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion. Damit sei bereits ein Drittel der Straftaten des Gesamtjahres 2022 (123 Taten) erreicht, hieß es.

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Die meisten Straftaten haben dem Bericht zufolge nach Erkenntnissen der Ermittler einen rechtsradikalen Hintergrund. Meist handele es sich um Sachbeschädigung und Propaganda. In einigen wenigen Fällen gehe es auch um Brandstiftung und gefährliche Körperverletzung.

Die Linksfraktion vermutet einen Zusammenhang mit der gegenwärtigen Asyldebatte. Die fluchtpolitische Expertin der Linken, Clara Bünger, die die Anfrage gestellt hatte, sagte der Zeitung, seit Wochen gebe es „dramatische verbale Angriffe auf das Recht auf Asyl, Rufe nach verschärfter Abschottung und eine unerträgliche 'Das Boot ist voll'-Rhetorik.“

Bünger warnte: „Sie bereiten den Boden für rassistische Mobilisierungen auf der Straße und Gewalttaten gegen Geflüchtete.“ (epd)

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