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Politik: Regierungskrise in Peru verschärft sich

Vizepräsident tritt nach Korruptionsvorwürfen zurück

Lima (dpa). Der peruanische Vizepräsident Raul Diez Canseco ist wegen Korruptionsvorwürfen zurückgetreten. Damit verschärfte sich die Krise der Regierung von Präsident Alejandro Toledo weiter. Eine Sonderkommission des Parlaments hatte Diez Canseco beschuldigt, dem Vater seiner Freundin Steuervorteile verschafft zu haben. Der zweite Vizepräsident, David Waisman, rief alle Parteien zur Wahrung der Demokratie auf und erteilte Forderungen nach Neuwahlen eine Absage. Toledos Popularität hat stark gelitten. In Umfragen erreicht er inzwischen nicht einmal mehr zehn Prozent Zustimmung. Waisman bezichtigte eine „Mafia“ des früheren Präsidenten Alberto Fujimori, sie wolle die Antikorruptionsprozesse gegen Fujimoris früheren Geheimdienstchef Wladimiro Montesinos zum Scheitern bringen. Radiosender hatten zuvor Mitschnitte von Telefongesprächen zwischen César Almeyda, einem Vertrauten Toledos, mit einem Beauftragten Montesinos veröffentlicht. Dabei sollen Montesinos gewisse Vorteile für Informationen über weitere Korruptionsfälle angeboten worden sein. Waisman sagte eine vollständige Untersuchung der Vorwürfe zu.

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