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SPD-Chefin Saskia Esken hält am 10.12.2023 eine Rede zum Leitantrag für einen „Deutschlandpakt Bildung“.

© IMAGO/dts Nachrichtenagentur/IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Reiche in die Verantwortung nehmen: SPD-Chefin fordert mehr Geld für ein besseres Bildungssystem

Nachdem Schüler in Deutschland bei der Pisa-Studie so schlecht abgeschnitten haben, wie noch nie, fordert Saskia Esken einen „Deutschlandpakt Bildung“ – und mehr Geld.

SPD-Parteichefin Saskia Esken hat für ein besseres Bildungssystem eine engere Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen gefordert.

Auf dem Bundesparteitag der Sozialdemokraten in Berlin schlug sie am Sonntag einen „Deutschlandpakt Bildung“ vor. Im Rahmen dieses Pakts wolle die SPD dafür sorgen, „dass Bildungsnachteile so früh wie möglich ausgeglichen werden, dass in den Grundschulen die Basiskompetenzen verlässlich erworben werden und dass alle Jugendlichen mit einem qualifizierten Schulabschluss einen gesicherten Übergang ins berufliche Leben auch finden können“.

Aus Sicht von Esken muss Deutschland für ein besseres Bildungssystem Geld in die Hand nehmen. „Ich bin nicht mehr bereit hinzunehmen, dass in diesem reichen Land für unser wichtigstes Gut, für die Köpfe der Kinder und ihre Bildung, kein Geld da sein soll“, sagte sie.

Hohe Erbschaften und hohe Einkommen stärker heranziehen

Die SPD will dabei vor allem die Reichen in die Verantwortung nehmen. „Für die Finanzierung eines gemeinsamen Bildungsaufbruchs wollen wir hohe Erbschaften und sehr hohe Einkommen stärker heranziehen“, heißt es in einem Antrag des SPD-Parteivorstands, der von den Delegierten auf dem Parteitag einstimmig angenommen wurde.

Der neue Pisa-Schock

Zuletzt hatte das schlechte Abschneiden der deutschen Schülerinnen und Schüler in der aktuellen internationalen Leistungsstudie Pisa für Aufsehen gesorgt.

Ursachen für die Ergebnisse sehen die Autorinnen und Autoren der Studie unter anderem in der Corona-Pandemie. Allerdings war bereits 2015 und 2018 ein Abfall der Schüler in Deutschland zu verzeichnen. Ein weiterer möglicher Faktor für die Ergebnisse sind fehlende Sprachkenntnisse.

Die SPD will Bildungsnachteile schon vor der Schulzeit ausgleichen. „Oberstes Ziel und erste Priorität hat deshalb, allen Kindern, bevor sie zur Schule kommen, ein frühkindliches Bildungsangebot zu machen“, heißt es in dem Antrag. (dpa)

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