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Kreml-Sprecher Peskow.

© NATALIA KOLESNIKOVA / AFP

Rekrutierung von Reservisten : Kremlsprecher räumt „Fehler“ bei Teilmobilmachung ein

Angesichts der Berichte über Zwangsmaßnahmen und Gewalt hat Kremlsprecher Peskow von „Fehlern“ gesprochen. Eine Entscheidung zur Grenzschließung sei noch nicht gefallen, heißt es.

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Der Kreml hat am Montag „Fehler“ bei der russischen Teilmobilmachung für den Einsatz in der Ukraine eingeräumt. „In der Tat gab es Fälle, in denen gegen das Dekret verstoßen wurde“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag vor Reportern. „In einigen Regionen arbeiten die Gouverneure aktiv daran, die Situation zu berichtigen.“

Auf die Frage nach Grenzschließungen angesichts von Protesten und der Ausreise zahlreicher Russen im kampffähigen Alter sagte er, dass bisher „keine Entscheidung“ dazu getroffen worden sei.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte in der vergangenen Woche die Teilmobilmachung von Reservisten für den Konflikt in der Ukraine bekannt gegeben. Die Behörden versicherten, dass die Teilmobilmachung von 300.000 Reservisten sich nur auf Menschen mit militärischer Erfahrung oder speziellen Fähigkeiten bezöge. Aber in vielen Fällen waren auch ältere Menschen, Kranke, Männer ohne Erfahrung sowie Studenten eingezogen worden.

Die Anzahl der Verstöße gegen das Dekret nehme ab, führte Peskow aus. „Wir hoffen, dass sich dies beschleunigt und dass alle Fehler korrigiert werden.“

Die Teilmobilmachung hat Proteste im ganzen Land sowie einen Ansturm russischer Männer auf die Grenzen zu Nachbarländern ausgelöst. Auf Nachfrage von Journalisten sagte Peskow, dass entgegen anderslautender Gerüchte keine Entscheidung getroffen worden sei, Russlands Außengrenzen abzuriegeln und Kriegsrecht in einigen Grenzregionen einzuführen. „Ich weiß davon nichts. Bisher sind keine Entscheidungen getroffen worden“, erklärte er. (AFP)

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