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Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul (CDU).

© dpa/Christoph Reichwein

Reul spricht von „PR-Aktion“: NRW nimmt nicht an Treffen zu Clankriminalität bei Faeser teil

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul sagte kurzfristig ab. Sein Vorwurf: Nancy Faeser gehe es nicht um fachlichen Austausch.

Nordrhein-Westfalen hat am Mittwoch kurzfristig die Teilnahme an einer Bund-Länder-Besprechung zum Thema Clankriminalität in Berlin abgesagt. Nach dpa-Informationen entschied NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) persönlich, dass sein Haus bei dem Treffen im Bundesinnenministerium am Nachmittag nicht dabei ist.

Zuvor hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) in der „Bild“-Zeitung angekündigt, an diesem Mittwoch mit den Ländern eine „Allianz gegen Clans“ schmieden zu wollen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dpa war das Treffen auf Arbeitsebene angesetzt - also mit hochrangigen Polizisten, ohne Minister.

Das NRW-Ministerium begründete die Absage nach dpa-Informationen gegenüber dem Bund schriftlich damit, dass man davon ausgehe, dass Faeser das Treffen zu einer PR-Aktion machen wolle. Es gehe der SPD-Politikerin offenbar gar nicht um fachlichen Austausch.

Faeser hatte der „Bild“ im Zusammenhang mit Clans gesagt: „Einzelne Nadelstiche sind wichtig, reichen aber nicht aus.“ In NRW gehört ein „System der 1000 Nadelstiche“ zur Strategie der Clanbekämpfung. Reul benutzt den Begriff häufig. (dpa)

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