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Politik: Rollenspiel

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Stellen Sie sich vor, der Unterhaltungschef eines großen Fernsehsenders würde den politischen Korrespondenten hinter den Linden den Sendeplatz für eine Show anbieten. Na, wie hieße die wohl?

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

Stellen Sie sich vor, der Unterhaltungschef eines großen Fernsehsenders würde den politischen Korrespondenten hinter den Linden den Sendeplatz für eine Show anbieten. Na, wie hieße die wohl? Da gibt es viele Möglichkeiten. Zum Beispiel: „Versteckte Kamera“. So manch ein Kollege würde sicher gerne eine kleine, unsichtbare Kamera in die Kabinettsitzung einschleusen, oder in vertrauliche Koalitionsrunden. Endlich mal alles live und in Farbe mitbekommen! Beliebt wäre sicher auch die Show „Jeder gegen Jeden“. Als Gäste der ersten Sendung müssten auf jeden Fall Angela Merkel, Roland Koch und Edmund Stoiber auftreten.

Absoluter Favorit wäre aber mit Sicherheit die Quizshow: „Wer wird der nächste Bundespräsident?“ Weil noch kein Fernsehsender hinter den Linden aufgetaucht ist, findet das Spiel halt täglich in den Zeitungen und den Nachrichten statt. Erstaunlicherweise ist auch noch kein Spielehersteller auf die Idee gekommen, ein Strategiespiel zu entwickeln: mit verschiedenen Bundespräsidenten-Kandidaten und Ereigniskarten wie „Schlagen Sie eine Frau vor“, oder: „Versuchen Sie, Ihren bayerischen Konkurrenten in das Präsidentenamt abzuschieben, damit er nicht mehr Kanzlerkandidat werden kann“.

Aber: Keine Quizshow, kein Strategiespiel. Schade. Vorerst müssen die Korrespondenten sich anders behelfen. So ist uns hinter den Linden zugetragen worden, dass auf deutschen Flughäfen interessante Rollenspiele stattfinden. Angela Merkel, Edmund Stoiber und Guido Westerwelle feilschen dort, wer Bundespräsident wird. Bei genauem Betrachten sehen sie aber ganz anders aus als im Fernsehen. Sie ähneln verdammt drei Kollegen.

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