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Norbert Röttgen (CDU) hat kaum noch Chancen Ministerpräsident in NRW zu werden.

© dpa

Nordrhein-Westfalen: Röttgen: "Bedauerlicherweise" entscheiden die Wähler

Mitten im Wahlkampfendspurt ist Norbert Röttgen ein peinlicher Fehler unterlaufen. Dass die Wähler - und nicht die CDU allein - entscheiden, ob er Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident wird, nannte er "bedauerlich".

Im NRW-Wahlkampfendspurt läuft es derzeit nicht optimal für Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU). Zuletzt machte er Negativ-Schlagzeilen, indem er die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen zur Abstimmung über Angela Merkels Sparpolitik in Europa erklärte. Viele Parteifreunde schüttelten den Kopf. Röttgen hatte den Eindruck vermittelt, die Bundeskanzlerin wäre im Falle einer Wahlniederlage dafür mitverantwortlich.

Zudem wird Röttgen immer wieder danach gefragt, warum er sich bislang nicht dazu bekannt hat, im Falle einer Wahlniederlage auch als Oppositionsführer nach Düsseldorf zu gehen. Dieser Frage musste er sich am Dienstagabend zum wiederholten Male in der Sendung "log in" stellen, die auf dem Kanal "ZDF info" ausgestrahlt wurde. Dabei unterstrich der Bundesumweltminister, dass er Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen werden wolle und sagte wörtlich: "Bedauerlicherweise entscheidet nicht allein die CDU darüber, sondern die Wähler entscheiden darüber." Einer der Moderatoren erkannte die Brisanz der Aussage sofort und fragte nach: "Bedauerlicherweise?"

Der rhetorische Patzer von Norbert Röttgen bei "ZDF info":

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Röttgen überlegte einen Augenblick, lächelte und antwortete: "Es war ein bisschen Ironie. Ich nehme die sofort zurück. Die Wähler entscheiden und ich kämpfe dafür, dass sie so entscheiden, wie unsere Überzeugzungen sind." In vier Tagen wird in Nordrhein-Westfalen ein neuer Landtag gewählt. Für die Schlussmobilisierung sind solche Kommentare wohl eher hinderlich.

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